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RAG-Konzern kommt der Börse immer näher

Essener besitzen jetzt mehr als 95 Prozent Aktien an Degussa - »Squeeze-Out« möglich


Essen/Düsseldorf (dpa). Der Essener RAG-Konzern rückt dem geplanten Börsengang näher. Am Freitag gab das Industrieunternehmen bekannt, dass es mehr als 95 Prozent der Aktienanteile am Düsseldorfer Spezialchemiekonzern Degussa übernommen habe. Damit sei die Schwelle für eine Zwangsabfindung der verbleibenden Aktionäre (Squeeze Out) erreicht. Im Anschluss an den geplanten Squeeze-Out solle Degussa von der Börse genommen werden, teilte die RAG AG in Essen mit. »Wir kommen unserem großen Ziel Börsengang immer näher«, sagte RAG-Chef Werner Müller.
Der Börsengang ist für 2007 geplant. Bis dahin müsste die RAG die subventionierte Tochtergesellschaft Deutsche Steinkohle AG (DSK) abtrennen. Den Plänen nach soll die DSK unter der Obhut einer Stiftung selbstständig arbeiten. Die Stiftung erhalte den Erlös aus dem Börsengang der RAG, um die Bergbaufolgerisiken abzudecken. Die Degussa-Aktionäre können unterdessen noch bis 27. Februar ihre Aktien der RAG andienen, die 42 Euro je Anteilsschein angeboten hatte. Zur Finanzierung der 2,8 Milliarden Euro für den E.ON-Anteil dürfte der Verkauf der Degussa-Bauchemie ausreichen. Die RAG möchte etwa 2,8 Milliarden Euro mit dem Geschäft einnehmen. Die Essener verhandeln bereits mit BASF.

Artikel vom 25.02.2006