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Münchner Warnschüsse: Lob für Guerrero


München (dpa). Fünf Warnschüsse für den HSV und Milan: Mit einem meisterlichen 5:2-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt schoss sich der FC Bayern München beherzt auf den Bundesliga-Gipfel am Samstag gegen den Hamburger SV sowie das Champions-League-Rückspiel beim AC Mailand ein.
»Allen ist wieder bewusster geworden, dass man nicht selbstverständlich Erfolg hat«, kommentierte Trainer Felix Magath. »Die Mannschaft hat eine gute Antwort auf das 1:1 gegen Mailand gegeben«, meinte auch der zweifache Torschütze Michael Ballack.
Das Torfestival hatte mehrere Gewinner, aber der größte war Paolo Guerrero. Die Denkpause für den formschwachen Roy Makaay nutzte der Peruaner als zweifacher Torschütze so eindrucksvoll, dass ihn Manager Uli Hoeneß vom Edeljoker zum Konkurrenten von Makaay und Claudio Pizarro beförderte. »Der Trainer kann im Sturm 'best of three' spielen«, meinte Hoeneß. Magath stimmte zu: »Paolo hat gezeigt, dass er eine Variante ist. Das wissen auch die anderen.«
Während Bankdrücker Makaay wortlos die Allianz Arena verließ, strahlte Guerrero wie ein kleiner Junge, dem ein besonderer Streich gelungen war. »Ich bin sehr zufrieden heute«, sagte er. Der besondere Clou war, wie er traf, nämlich im besten Makaay-Stil: Zwei Mal tauchte Guerrero frei vor Eintracht-Torwart Oka Nikolov auf, beide Male verwandelte er eiskalt (21./42.). »Vor dem Tor ist Paolo cool«, sagte Hoeneß beeindruckt.
Das 2:1 von »Ballermann« Ballack (33./62.) sowie das 5:2 von Pizarro (85.) bereitete Guerrero auch noch vor. Magath gab aber bei aller Freude und Zuversicht zu bedenken, dass der HSV oder Milan andere Kaliber sind als die Eintracht, die nur offensiv mit den Toren von Christoph Preuß (32.) und Alexander Meier (84.) Akzente setzen konnte.

Artikel vom 27.02.2006