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Menschen in
unserer Stadt
Karin Kleinert
Hausfrau und Juristin

Nach ihrem Beruf gefragt, antwortet sie: »Schlicht und einfach Hausfrau.« Das ist leicht untertrieben, denn die Mutter von drei Kindern sitzt auch häufiger am Schreibtisch. Im Autohaus »Schröder Team« in Sennestadt ist Karin Kleinert nicht nur Gesellschafterin, sie erledigt auch jede Menge Verwaltungsaufgaben. »In einem Familienbetrieb muss eben jeder mit anpacken,« sagt Karin Kleinert, die zudem zweite Vorsitzende der »Autostraße Sennestadt« ist.
Die 45-Jährige ist durch und durch Sennestädterin. Hier ist sie groß geworden, hat dort die Schulen besucht und war nur einmal für längere Zeit weg. Nach dem Abitur am Hans-Ehrenberg-Gymnasium absolvierte sie ein diakonisches Jahr in einem Kinderheim im Sauerland. »Der Umgang mit den Kindern hat sehr viel Spaß gemacht, ich habe dort eine Menge lernen können.«
Doch ihr Berufswunsch ging in eine andere Richtung. In Bielefeld studierte sie Jura, trat nach Abschluss des Studiums zunächst in das von Vater Herbert Schröder und Bruder Friedrich Schröder geleitete Unternehmen ein, erlebte das stete Wachsen und Werden des Familienbetriebes mit. Und auch nach der Geburt ihrer Kinder half sie mit, »wann immer es die Zeit zuließ.«
Damit nicht genug. Karin Kleinert engagiert sich für die »Autostraße Sennestadt«, ist seit 30 Jahren Mitglied im CVJM, leitete 20 Jahre lang die Kinder- und Mädchengruppen der Jungschar und ist seit fünf Jahren erste Vorsitzende des CVJM-Kreisverbandes Bielefeld. Und da sie aus einem musikalischen Elternhaus stammt - »bei uns wurde mit Akkordeon und am Klavier musiziert« - entdeckte sie vor zwei Jahren ihr Herz für die Trompete, spielt im Posaunenchor »CVJM Jakobus« Bielefeld.
Und als Handballtrainerin der »Sportfreunde Senne« kümmert sie sich um den Handball-Nachwuchs, trainiert die E-Sonderstaffel, in der Mädchen und Jungen im Alter bis acht Jahren mitmachen. »Die Schröders sind eben immer Handballer gewesen,« verweist Karin Kleinert auf eine alte Familientradition. Für Fußball kann sie sich nicht sonderlich begeistern, »muss aber schon der Kinder wegen mitgucken«. Als Weltmeister sieht sie Brasilien, »Deutschland schafft es ins Halbfinale.« Ulrich Hohenhoff

Artikel vom 08.06.2006