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»Nur wer innovativ ist, hat Chancen«

Freisprechung des Metallhandwerks - Gesellenbriefe für 18 junge Männer und eine Frau

Brackwede (oh). »Freisprechungen sind kein alter Hut!« Das sagte Heiner Dresrüsse, Obermeister der Innung des Metallbauerhandwerks Bielefeld, nachdrücklich.

Entsprechend festlich war deshalb der Rahmen der Feierstunde am Dienstagabend im Brackweder Hof, bei der 18 junge Männer und eine junge Frau nach erfolgreich bestandener Prüfung ihre Gesellenbriefe als Metallbauer in der Konstruktionstechnik beziehungsweise als Feinwerkmechaniker im Werkzeugbau und Maschinenbau überreicht bekamen.
Gute Wünsche gaben den jungen Gesellen - neben Dresrüsse - der stellvertretende Obermeister Friedrich Sundermann, Lehrlingswart Andreas Oberjohann und der Ehrenobermeister Klaus Deppe mit auf den Weg. Und auch sie würdigten die Leistungen der jungen Nachwuchskräfte. Dresrüsse wies zudem darauf hin, dass die enge Verknüpfung von Tradition und Zukunftsorientierung bei einer solchen Freisprechungsfeier deutlich werden. »Denn das Wissen von morgen baut auf das Wissen von heute auf.«
Der Obermeister betonte, dass es wichtig sei, sich auch nach einer erfolgreich abgeschlossenen Lehrlingsausbildung ständig fort- und weiterzubilden. »Zurzeit sitzen sie als junge Gesellen noch in der ersten Reihe«, so Dresrüsse. Sie müssten aber das Ihre dazu tun, dass es so bleibe. »Nur wer innovativ ist, der hat Chancen, konkurrenzfähig und erfolgreich zu bleiben.« Außerdem dürfe niemand »bodenhaftig« sein, sondern solle auch eine Tätigkeit im Ausland in Betracht ziehen.
Schon seit vielen Jahren gebe es auch im Handwerk Förder- oder Innovationspreise, die insbesondere junge Handwerker motivieren sollen. Dresrüsse: »Wenn diese Ideen von Ihnen, den jungen Gesellen aufgegriffen und weiterentwickelt werden, dann entsteht eine Eigendynamik, die nur im Handwerk möglich ist.«
Gerade das Metallbauerhandwerk biete engagierten und kreativen Nachwuchskräften sehr gute berufliche Perspektiven. »Die Zukunft unseres Berufsstandes liegt auch in Ihren Händen. Darum nutzen sie die Chancen und Möglichkeiten«, so der Appell des Obermeisters.

Artikel vom 16.02.2006