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Zwei Businsassen in Lebensgefahr

Ermittler auf der Suche nach der Ursache des schweren Unfalls


Coppenbrügge (dpa). Einen Tag nach dem Busunfall mit drei Toten bei Coppenbrügge im Kreis Hameln-Pyrmont sind zwei der Verletzten noch immer in Lebensgefahr. Der Zustand eines 86 Jahre alten Rentners und einer 29-jährigen Frau sei nach wie vor sehr kritisch, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Am Donnerstag hatte - wie berichtet - ein mit Eisenrohren beladener Sattelschlepper den Bus auf glatter Straße gerammt und aufgerissen.
Dabei waren zwei 14 und 17 Jahre alte Mädchen und ein 18-jähriger Schüler ums Leben gekommen. Zehn Menschen wurden verletzt.
Die Ermittler haben unterdessen mit der systematischen Forschung nach der Ursache für das Unglück begonnen. Sie gehen bislang davon aus, dass der Sattelschlepper trotz der Glätte in einer lang gezogenen Kurve zu schnell gefahren und darum ins Rutschen geraten ist.
In den kommenden Tagen sollen möglichst viele Fahrgäste sowie die Fahrer des Busses und des Lastwagens vernommen werden.
Spezialisten der Dekra werden zudem im Auftrag der Staatsanwaltschaft die beiden Unfallfahrzeuge untersuchen. Dabei wird unter anderem der Zustand der Reifen und der Bremsen unter die Lupe genommen. Die aus Eisenrohren mit rund zehn Zentimetern Durchmesser bestehende Ladung des Lkw sei offensichtlich ordnungsgemäß gesichert gewesen, sagte der Polizeisprecher. Wann das Untersuchungsergebnis vorliegt, sei noch unklar.
Bei dem Unfall blieben nur zwei Fahrgäste unverletzt. »Wäre der Bus voll besetzt gewesen, hätte es mit Sicherheit viel mehr Tote gegeben«, meinte Heinz Mikus von der Polizei in Hameln.

Artikel vom 11.02.2006