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Spannung mit
Hollywood-Star

Michael-Douglas-Filme zeitgleich

Sat1/Vox, Samstag, 20.15 Uhr: Qual der Wahl: Karneval in der ARD, Olympia im ZDF, Günther Jauchs Quiz bei RTL. Und wer Michael Douglas sehen will, muss sich sogar zwischen Sat1 und Vox entscheiden. Beide Sender bringen einen Thriller mit dem Hollywood-Star.
Brittany Murphy und Michael Douglas im Film »Sag' kein Wort«.Foto: Sat1

In »Sag' kein Wort« (2001, Sat1) spielt Douglas den Psychiater Nathan Conrad, dessen achtjährige Tochter Jessie entführt wird. Der Entführer (Sean Bean) verlangt als Gegenleistung für die Freilassung eine sechsstellige Zahlenkombination, um an die Beute aus einem Überfall zu kommen. Diese Zahl kennt jedoch nur die Psychiatrie-Patientin Elizabeth (Brittany Murphy), die seit Jahren jede Zusammenarbeit mit den Nervenärzten verweigert. Also entführt Conrad sie aus der Klinik und versucht, sie zum Sprechen zu bringen. Dafür haben ihm die Verbrecher eine Frist bis 17 Uhr gesetzt.
Das Spionagedrama »Wie ein Licht in dunkler Nacht« (1992, Vox) dreht die Zeit zurück zum Zweiten Weltkrieg. Michael Douglas ist Ed Leland, ein New Yorker Rechtsanwalt, der für den US-Geheimdienst arbeitet. Seine neue Sekretärin Linda Voss (Melanie Griffith) ist Halbjüdin und hat Verwandte in Berlin. Als Leland 1941 nach Europa geschickt wird, bietet sich Linda an, als Undercover-Agentin nach Deutschland zu gehen. Es gelingt ihr, eine Anstellung als Gouvernante im Haus des Offiziers Franz-Otto Dietrich (Liam Neeson) zu bekommen. Aus dieser Position heraus unterstützt sie Leland bei seinem Spionageauftrag und versucht, ihre Angehörigen aus Deutschland herauszuschleusen.
Kritiker und Publikum waren hin- und hergerissen zwischen dem emotionalen Reiz der Liebesgeschichte von Ed und Linda einerseits und den unglaubwürdigen Elementen der Agentenstory andererseits. Mancher fühlte sich bei Melanie Griffith an ihre Leistung in »Die Waffen der Frauen« erinnert. Andere Kritiker monierten, dass in Nazi-Deutschland kaum eine völlig Fremde in einem Offiziershaushalt eingestellt worden wäre. Insgesamt jedoch wurde dem Film von David Seltzer bescheinigt, mit modernen filmischen Mitteln eine Hommage an die Anti-Nazi-Filme der 40er Jahre geschaffen zu haben.

Artikel vom 11.02.2006