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Für gute Ideen gibt es Extrageld


Salzkotten (sen). Clevere Mitarbeiter der Stadt Salzkotten können sich künftig ein Extrahonorar verdienen. Denn wer gute Ideen hat, soll belohnt werden. Das so genannte betriebliche Vorschlagswesen wird nun auch in Salzkotten eingeführt und soll Mitarbeiter anspornen und motivieren.
Diese sind aufgerufen, Möglichkeiten zur Neugestaltung, Vereinfachung und Verbesserung der Aufgabenbewältigung aufzuzeigen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Dies könne im Bürgerservice, Arbeitsrecht, Umweltschutz oder bei der Kostenreduzierung sein, erklärte Hauptamtsleiter Norbert Schulte im jüngsten Hauptausschuss. Eine Kommission werde die Vorschläge prüfen und den Nutzen ermitteln. 100 bis 5000 Euro könne eine gute Idee bringen. »Wenn mit einem Vorschlag große Einsparungen möglich sind, kann die Summe auch schon mal höher ausfallen«, so Schulte. Im Bereich der Stadtwerke habe man mit dem betrieblichen Vorschlagswesen bereits gute Erfahrungen gemacht. Bürgermeister Michael Dreier betonte, das Vorschlagswesen sei sehr einvernehmlich mit dem Personalrat vereinbart worden. »Ich bin froh, dass wir es haben, schließlich lebt die Stadtverwaltung vom Engagement der Mitarbeiter.« Für Salzkottener Bürger, die eine gute Idee haben, soll es aber keine Belohnung geben. »Wir sind dankbar für jeden Vorschlag aus der Bevölkerung und ich nehme diese auch sehr ernst, meine Tür ist immer offen«, so Dreier. Schwierig sei jedoch, hier einen finanziellen Anreiz zu schaffen und zu beurteilen, wer was bekomme. Ebenso sah es Annette Stracke (CDU). »Viele Bürger tun etwas für ihre Stadt, ohne dafür bezahlt zu werden«, bezog sie sich unter anderem auf das Ehrenamt. Betty Keuper (CDU) stellte die Frage, wer oder was eine Stadt sei. Schließlich seien es die Menschen, die darin leben. Wie solle man Anregungen bezahlen, die mit Geld nicht zu fassen seien und etwa die Atmosphäre einer Stadt verbessern ?

Artikel vom 08.02.2006