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»Migranet« hilft gegen
die Lehrstellenmisere

30 Ausbildungsplätze bis Jahresende anvisiert

Herford (wst). Jugendliche mit Migrationshintergrund, die Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden, können jetzt auf Unterstützung durch »Migranet« hoffen, einem Projekt von »Maßarbeit«, der sozialen Agentur für Arbeit.

»Im Kreis wie auch im übrigen Ostwestfalen-Lippe wird der Anteil jugendlicher Migranten an der Bevölkerung weiter steigen, und da es an Ausbildungsplätzen für sie mangelt, wird die Situation sehr angespannt«, begründet Frank Riedel von »Maßarbeit« die Gründung des Netzwerkes. Dabei kommt der Agentur die Erfahrung zugute, die die Firma »Mozaik« beim Aufbau eines ähnlichen Netzwerkes in Bielefeld gesammelt hat. »Migranet« soll gezielt ausländische Unternehmer und Freiberufler ansprechen und sie überzeugen, Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Zuerst aber müssen diese Unternehmer und Freiberufler erfasst und eine Datenbank angelegt werden. Diese Aufgabe kommt Projektleiter Hasan Yiligin zu. Er wird Institutionen wie die Industrie- und Handelskammer oder die Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford um entsprechende Informationen bitten. Dann nimmt er Kontakt mit den Unternehmen auf und wird versuchen, sie für die Ausbildung zu gewinnen.
Dabei kann er ihnen eine umfassende Beratung und Hilfe durch »Migranet« anbieten. So hilft Migranet beim Einholen der Ausbildungsberechtigung, informiert über die Verbundausbildung im Kreis und wird schließlich auch bei der Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber helfen. »Ich biete den Unternehmern Lösungen an, wie sie Ausbildung konkret in ihren Betrieben umsetzen und Hindernisse dabei aus dem Weg räumen können«, beschreibt Hasan Yiligin seine Aufgabe. Finanziert wird Migranet zu gleichen Teilen von der Arge Herford und durch Landesmittel. Ihr Ziel ist es, bis zum 31. Dezember dieses Jahres 30 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen zu haben. Information bei Hasan Yiligin, % 0178 / 537 93 41.

Artikel vom 08.02.2006