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Herzig: »Die Erde brennt«

Handball-Szene: TV Isselhorsts Teammanager fordert die Wende

Kreis Gütersloh (cas). Im Handball-Dorf Isselhorst stehen die Zeichen auf Sturm. »Wenn wir am Sonntag gegen Versmold nicht endlich unser erstes Heimspiel gewinnen, brennt die Erde«, verdeutlicht der besorgte Teammanager Andreas Herzig die Brisanz des bevorstehenden Derbys.

Auch ihm war die desolate Vorstellung des Landesligisten beim TV Werther arg auf den Magen geschlagen. »Wenn man in großer Gefahr ist, muss man in jedem Spiel quer in der Luft liegen. Doch bis auf Daniel Plum,. Eike Kellermeier und Dennis Baumgartl haben sich alle anderen versteckt. Wahrscheinlich haben sie die Tabelle nicht gelesen«, vrmisste Herzog nicht zum ersten Mal in der laufenden Saison das erforderliche Engagement.
Gestern Abend gab es eine Aussprache: Mannschaft, Trainer Lutz Strauch und Teammanager diskutierten gemeinsam die heikle Situation. »Das war auch dringend nötig, aber die Bezeichnung Krisensitzung wäre wohl übertriebenÜ, schwächt Andreas Herzig ab.
Kurios: Sämtliche im Abstiegskampf verstrickten Klubs müssen noch in der Isselhorster Sporthalle antreten - eigentlich ein Vorteil. Wenn da nicht die unerklärliche Heimschwäche des TVI wäre. »Jetzt muss aber der Knoten platzen«, hofft Herzig auf die Wende. Dass die TVI-Akteure lupenreine Amateure sind, lässt der Hüne nicht als Ausrede für Lustlosigkeit gelten. »Auch ohne Geld darf man von einer Mannschaft hundertprozentigen Einsatz erwarten. Verlieren kann man ja, aber nicht auf so klägliche Weise wie am Sonntag in Werther«, flucht Herzig. Der kommende Gegner Versmold hat übrigens einen alten Haudegen reaktiviert: Mit schon 47 Lenzen trägt Oldie Dieter Schürmann neuerdings wieder den Svg.-Dress.
Viel ruhiger als an der Lutter geht's derzeit an der Dalke zu, auch wenn die HSG Gütersloh aus den letzten vier Partien nur einen Punkt holen konnte. Doch es besteht keine akute Abstiegsgefahr, so dass der Verbandsligist für die nächste Saison weiterplanen kann. Mit Bulwien, Trainer Schöpff, Thorsten Wiemann, Schulze und Sander haben bereits fünf Akteure ihre Zusage für das Spieljahr 2006/2007 gegeben. Auch mit den Torhütern Plexnis und Jäger ist sich die HSG fast einig. Daniel Wiemann hingegen hat noch um Bedenkzeit gebeten.
Die oft zu Streichen aufgelegten Christ-Zwillinge Stefan und Philipp (»Max und Moritz«) wollen ebenfalls bleiben. Mit elf Toren gegen Sparta Münster stellte Stefan übrigen einen persönlichen Rekord auf - so viele Treffer in einem HSG-Spiel waren ihm vorher noch nie gelungen.

Artikel vom 08.02.2006