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Live-Übertragung
nicht genehmigt

Keine WM  auf Inowroclaw-Platz

Bad Oeynhausen (hil). Eine Live-Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft auf dem Inowroclaw-Platz wird es nicht geben. Die Stadt wird den Betreibern des »New Orleans« dafür keine Genehmigung erteilen. »Aus Sicherheitsgründen«, hieß es aus dem Rathaus.

Eine riesige Leinwand wollten die Inhaber Rashed Zuri und Wais Sharqzad auf dem Inowroclaw-Platz aufbauen. Drumherum sollten mehrere Stände für Getränke und Verzehr und damit für Party-Stimmung sorgen. Sponsoren sollten mit Bandenwerbung das Projekt unterstützen. Und selbst das Verkehrshaus war schon als Lagerraum besetzt worden. Mit dieser Nachricht waren die Betreiber der Gaststätte an die Öffentlichkeit gegangen (WESTFALEN-BLATT 6. Februar). Allerdings hatten sie bis dahin nicht eine der notwendigen schriftlichen Genehmigungen seitens der Stadt und der Vermarktungs-Agentur in der Tasche.
»Die werden wir auch nicht erteilen«, gab gestern Dezernent Peter Brand bekannt. Es habe zwar ein Vorgespräch zwischen den beiden Geschäftsführern des »New Orleans«, der Stadt und der Polizei gegeben. »Aber den Beteiligten war schnell klar, dass es an dem Standort mitten in der Stadt keine Live-Übertragung geben kann«, so Brand. Die Sicherheit habe immer Vorrang vor dem verständlichen Wunsch, so ein Live-Spektakel mit Gleichgesinnten zu verfolgen. Aber die Sicherheit ließe sich nicht garantieren.
Das Team des »New Orleans« hatte seine Konzeption des Groß-ereignisses am vergangenen Wochenende an die Zeitungen weitergegeben. Rashed Zuri hatte noch in einem Telefongespräch mit dieser Zeitung gesagt, dass er die Genehmigungen »so gut wie sicher hätte«. Das sei zu keinem Zeitpunkt so gewesen, widersprach die Stadt. Auch das Verkehrshaus, die ehemalige Tourist-Information, steht nicht zur Verfügung. Dafür wird derzeit ein neuer Betreiber gesucht. Der Biergarten des »New Orleans« auf dem Inowroclaw-Platz ist beantragt - die Freiluft-Gastronomie auf der jetzigen Marktfläche war jedoch zunächst in 2005 eine Erprobung. Über den Antrag für dieses Jahr ist bisher nicht entschieden worden.
Für die öffentliche Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft auf Großbild-Leinwänden gibt es strenge Auflagen - sowohl für die Vermarktung als auch für die Sicherheit während einer Übertragung. Dabei müssen die Lautstärke in den Abendstunden, die Sperrfrist für die Gastronomie als auch die Sicherheitsvorkehrungen für die Besucher berücksichtigt werden. Auch die Unterstützung von Aktionen durch Sponsoren unterliegt eng gesetzten Richtlinien. Das »New Orleans« wollte Fußball-Übertragungen die gesamten vier Wochen anbieten und hat für die Hauptspiele mit bis zu 500 Zuschauern auf dem Inowroclaw-Platz gerechnet.

Artikel vom 08.02.2006