Ein meisterliches Konzert des Crossover-Jazz mit dem »European Swing Trio« erlebten jetzt die Besucher im Keller des Kulturforums. Jean-Lois Rassinfosse (b), Hajo Hoffmann (vio) und Jörg Seidel (git, voc) überzeugten in der Warburger Altstadt. Ihre Stücke sind teils Eigenkompositionen, teils überarbeitete Klassiker wie »Sweet Lorraine« von Nat King Cole und »Bye Bye Blackbird« von Charlie Parker. Sie haben neben den Jazzklassikern noch zwei weitere Schwerpunkte: den schnellen, treibenden Swing mit Jazzvioline, wie ihn Django Reinhardt mit Stephane Grapelli in den vierziger Jahren in Paris spielte, und den melodiös dahinplätschernden Bossa Nova. Jörg Seidel, der Gitarrist, Sänger und Conférencier des Trios, war bereits zum dritten Mal im »Kufo« und meinte dazu, »das lässt doch hoffen für«s vierte Mal«. Man hofft, dass er das nicht ebenso ironisch meinte wie die fiktive Bandhistorie, nach der er seinen Bassisten Jean-Lois Rassinfosse und seinen Jazz-Violinisten Hajo Hoffmann auf einem Kieferorthopäden-Kongress kennengelernt hätte. Ein wenig herumzualbern machte den drei Männern mit den flinken Fingern sichtlich Spaß, doch in erster Linie boten sie bei ihrem Gastspiel virtuos den selten gehörten Jazz mit Violine. sf/Foto: Silke Freudenstein
Drucken