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Arbeitskreis soll
Ideen suchen

Ortszentrum braucht Impulse

Hiddenhausen-Lippinghausen (gb). Das Ratscafé ist wieder geschlossen, die »Minipreis«-Filiale wird Ende 2007 schließen.

Das Ortszentrum in Lippinghausen steht vor einer ungewissen Zukunft. Zum wiederholten Mal ringt die Gemeinde mit ihrem Projekt aus den siebziger Jahren, als man in der Großgemeinde auf Zentralität setzte und in Lippinghausen den Schwerpunkt kommunalen Lebens pflanzen wollte.
Doch die Zeiten haben sich längst geändert.
Es zählt nicht mehr die Zentralität, eine Vorgabe der damaligen Landesregierung, sondern die Dezentralität. Das allein verhilft dem Ortszentrum nicht zu neuem Schwung, denn es liegt abseits der Hauptverkehrsader Bünder Straße und damit abseits der Kundenströme.
So steht das Ortszentrum wegen Unrentabilität schon seit langem unter Zwangsverwaltung. Wie es weiter gehen soll, kann der Zwangsverwalter, Rechtsanwalt Heinrich Katenbrink aus Herford, derzeit nicht sagen, er weilt in Urlaub.
Die Politik ist nun gefordert. Nach einem Arbeitskreis »Kulturlabor«, »Ganztagsgrundschule« und einem Arbeitskreis »Musikschule« soll aus der Mitte des Gemeinderates jetzt auch ein Arbeitskreis »Ortszentrum« begründet werden, besetzt mit Vertretern aus SPD, CDU, Grünen und FDP.
Im Verbund mit dem Zwangsverwalter und der Geschäftsführung von »minipreis« will man nach einer geeigneten Lösung Ausschau halten. Leicht wird es nicht werden, denn die großen Filialketten zieht es zur Bünder (L 545) oder Herforder Straße (B 239).
Supermärkte sollen eine möglichst große Verkaufsfläche vorhalten und nur ebenerdig bedienbar sein. Außerdem muss die Kundschaft bis fast zur Eingangstür fahren können. Das kann das Ortszentrum so kompakt nicht bieten. Jetzt ist also Ideenreichtum gefragt.

Artikel vom 08.02.2006