07.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Brauchen keine Fanatiker


Zu dem Leserbrief des stv. CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Claus Spilker (WESTFALEN-BLATT vom 6. Februar) äußert sich Brackwedes Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz.
Als Vorsteher von Brackwede gehöre ich selbstverständlich einer Partei an. Wenn ich öffentlich auftrete, sehe ich mich in jedem Fall loyal-neutral. Wenn ein Herr Spilker meint, ich lasse mich vor den Karren einer Partei spannen, dann irrt er sich. Das Abstimmungsergebnis in der Bezirksvertretung spiegelt das Verhältnis des Bezirksvorstehers zu seiner eigenen Partei/Fraktion wieder.Bei öffentlichen Auftritten: wo sind dann meine Parteimitstreiter? Die CDU Brackwede wird zu 90 Prozent in der Öffentlichkeit nur von mir vertreten!
Es gibt einen Spruch in meinem Leben: »Mit Fanatikern - auch in eigenen Reihen - kann man keine Kompromisse schließen!«. Mit Kritik aus eigenen Reihen lebe ich schon lange, daran gewöhnt man sich. Im Gegensatz zu Herrn Spilker stehen für mich die Menschen des Stadtbezirks an erster Stelle und nicht die Partei! Auf gleicher Ebene das Leben im Bezirk wie Sport, Kultur und die im Stadtbezirk stattfindenden Events. Ich sehe es als meine vornehmste Aufgabe an, die Interessen des Stadtbezirks zu vertreten.
Auf allen Veranstaltungen stelle ich die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen in unserem Stadtbezirk stets in den Vordergrund, weiß diese Arbeit auch zu schätzen. Ich gehöre zu den Politikern, die Wort halten! Von daher musste ich mich für die ehrenamtliche Arbeit im Stadtbezirk entscheiden. Ich werde nicht zulassen, dass diese so wichtige für unsere Gesellschaft und unseren Stadtbezirk selbstlos geleistete Arbeit gefährdet wird!
Bei rund 300 Terminen im Jahr als Ehrenamtlicher beschwere ich mich nicht. Ich tue es gerne, denn unser Stadtbezirk ist lebenswert mit liebenswerten Menschen. Vor diesem Hintergrund, Herr Spilker, hätte es bei der Abstimmung in der CDU-Fraktion nicht zu der für mich enttäuschenden Abstimmung kommen dürfen: Dafür - Dagegen - und Enthaltungen. Ich bedauere es für Brackwede.
Parteipolitisch gesehen, gibt es für mich aber keine andere Alternative als die CDU! Auch für die Zukunft, damit meine ich die Kommunalwahl 2009, brauchen Brackwede, Quelle, Ummeln und Holtkamp als Vorsteherin oder Vorsteher keine Fanatiker!

Siegfried Kienitz, Hauptstraße 78, 33647 Bielefeld

Artikel vom 07.02.2006