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Exotisches an
Werster Straße

Zwei Engpässe sollen entschärft werden

Von Claus Brand
Bad Oeynhausen (WB). Politik und Verwaltung sind der Verbesserung der Verkehrssituation an zwei Engpässen einen Schritt näher gekommen. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben sich am Donnerstag dafür entschieden, Pläne für einen Kreisverkehr sowie einen für zusätzliche Abbiegespuren dem Landesbetrieb Straßen in Minden zur weiteren Bewertung vorzulegen.

Umgesetzt werden könnten die Pläne an der Einmündung Werster Straße/Ringstraße in Kreisverkehr-Form und an der so genannten Blöbaum-Kreuzung.
»Das Gefahren-Potential ist da. Es ist doch ein regelrechter Sport geworden, wie lange traue ich mich, als Abbieger noch bei Rot zu fahren«, beschrieb Hartmut Scharbius, Technischer Beigeordenter, die Praxis an der Kreuzung Eidinghausener Straße/Werster Straße. Ziel müsse es sein, an dieser Stelle den Verkehr flüssiger laufen zu lassen. Für die Blöbaum-Kreuzung verabschiedete sich der Ausschuss von Überlegungen, auch dort einen Kreisel zu bauen, der zwischen 350 000 und 400 000 Euro kosten würde. Die stark befahrene Kreuzung soll jetzt so gestaltet werden, dass für Autofahrer aus Richtung Norden eine zusätzliche Abbiegespur nach rechts auf die Werster Straße geschaffen wird. Gleiches gilt für den Verkehr, der stadtauswärts rollt und nach rechts auf die Werster Straße in Fahrtrichtung Dehme abbiegen will. CDU und Grüne setzten sich bei der Abstimmung mit der Auffassung durch, dass es ausreiche, nur diese Variante mit einer technischen Aufrüstung der Ampel weiterzuverfolgen und darauf zu verzichten, den Kreisel-Plan einzureichen.
Als exotische Form bezeichnete Alexander Wollny, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, bei der Vorstellung den ovalen geformten Kreisverkehr, der im Bereich der Kreuzung Werster Straße/Ringstraße/August-Rürup-Straße favorisiert wird. Das ovale Gebilde beinhalte so gewissermaßen zwei kleine Kreisverkehre, die für Scharbius zudem den Vorteil haben, eine Tempo-Bremse für die Fahrzeuge zu schaffen.
Einstimmig entschieden sich die Ausschuss-Mitglieder dafür, diese Planung beim Landesbetrieb Straßen in Minden vorzulegen, um dann in die weiteren Details einsteigen zu können. SPD und Liberale sprachen sich dagegen aus, gleich auch die Finanzierungsfrage in die weiteren Schritte einzubinden. Dafür fand sich keine Mehrheit. So wird es nun auch darum gehen, ob eine Vorfinanzierung durch die Stadt eine denkbare Lösung ist.

Artikel vom 04.02.2006