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»Bei der VHS nicht weiter kürzen«

Dr. Siegfried Kosubek schreibt offenen Brief an die Landesregierung


Harsewinkel (WB). »Bei der Volkshochschule nicht weiter kürzen« - das fordert der VHS-Leiter Dr. Siegfried Kosubek in einem offenen Brief an das Land. »Ich bitte Sie darum, in den anstehenden Haushaltsberatungen Anwalt derer zu sein, die auf die Bildungsmöglichkeiten in der Volkshochschule angewiesen sind«, so Dr. Kosubek.
Und weiter: »Der Landeshaushalt 2006 sieht eine Kürzung der Förderung bei den Volkshochschulen vor. Um 20 Prozent gegenüber dem Förderanspruch des Jahres 2000 sollen die Finanzen gesenkt werden. In den Jahren 2004 und 2005 erfolgten bereits Kürzungen um 15 Prozent«. Die Kommunen seien gesetzlich zur Unterhaltung der Volkshochschulen sowie zur Bereitstellung eines Grundangebots der Weiterbildung verpflichtet. Hier müsste laut Kosubek eigentlich das Konnexitätsprinzip greifen (Finanzierungsgarantie für vom Land gewollte Maßnahmen).
Täglich werde einem vor Augen geführt, wie wichtig die Weiterbildung sei für das lebenslange Lernen in einer sich ständig wandelnden Wissensgesellschaft. »Derartige Appelle hören wir mit Freude, stützen sie doch unsere Arbeitsphilosophie. Konsequent wäre es, wenn die Landesregierung dafür die entsprechenden finanziellen Ressourcen zur Verfügung stellen würde. Die Finanzierungsanteile in unserem VHS-Zweckverband sind in 25 Jahren von 1980, als das Land noch einen Anteil von 53,2 Prozent unseres Haushaltes ausmachte, auf 23,3 Prozent in 2005 zurückgegangen, also um 30 Prozent«, ärgerte sich Dr. Kosubek. Leidtragende einer solchen Entwicklung seien vor allem die Bürger, die durch mögliche Programmkürzungen, Gebührenerhöhungen oder Personalreduzierungen betroffen seien. »Als Volkshochschulen wollen wir uns auch weiterhin für eine flächendeckende Grundversorgung einsetzen«, machte der VHS-Leiter deutlich.

Artikel vom 04.02.2006