04.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kein Umgehungsmodell

Große Mehrheit für Verbleib in Minden


Bad Oeynhausen (cb). Das Modell der Nordumgehung wird nicht noch einmal in Bad Oeynhausen ausgestellt. Im Gespräch war dafür das Haus des Gastes im Kurpark. Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP ist im Stadtentwicklungsausschuss ein entsprechender Antrag, gestellt von Klaus Rasche (Grüne/Bürgerforum), mit klarer Mehrheit abgelehnt worden.
Diese verwies darauf, dass im Haus des Gastes keine sachliche und neutrale Beratungsmöglichkeit bei Fragen gegeben sei. Reinhard Scheer (SPD): »Wer sich für das Modell interessiert, für den ist es zumutbar, nach Minden zu fahren, um Fragen gleich vor Ort beantwortet zu bekommen.« Die gleiche Auffassung vertrat Kurt Nagel (CDU): »Erläuterungen vor Ort sind im Haus des Gastes nicht möglich. Die Mitarbeiter des Rathauses als Ansprechpartner können zudem auch nicht immer auf dem letzten Stand sein. Für den, der Fragen hat, ist der Weg nach Minden nicht zu weit.« Klaus Breitenkamp erklärte für die FDP: »Eine objektive Beratung gibt es beim Landesbetrieb Straßen in Minden, die nicht von der einen oder anderen Seite gefärbt ist.«
Rainer Müller-Held (Grüne) war mit dieser Argumentation nicht einverstanden: »Sie sollten sich zu ihrer Entscheidung für die Nordumgehung bekennen. Dann sollten sie das Modell aber nicht verstecken und souverän damit umgehen. Sie scheuen sich, es zu zeigen, und wollen den Ball flach halten.« Klaus Rasche, der auch Vorsitzender der Notgemeinschaft ist, schlug in die gleiche Kerbe: »Wenn Sie sich dagegen entscheiden, das Modell in Bad Oeynhausen zu zeigen, entscheiden sie sich gegen die Bürger im Norden der Stadt.« Und: »Wenn auch die Leute, die 100 bis 300 Meter von der geplanten Trasse wohnen, das Modell sehen würden, kämen sie auf die Idee, dass die Planung nicht das Beste ist.« Bei der Abstimmung enthielt sich Friedhelm Schäfer (SPD) aus Volmerdingsen.

Artikel vom 04.02.2006