Von Volker Krusche Nettelstedt (WB). Sie sind bislang die Glückspilze der Liga. Aber es ist ja eine Binsenweisheit, dass zum Erreichen der Meisterschaft und des Aufstiegs stets eine gehörige Portion Glück gehört. Handball-Bezirksliga-Spitzenreiter TuS Lahde/Quetzen, heute beim TuS Nettelstedt II auf dem Prüfstand (18.30 Uhr), kann sich des Beistandes von Fortuna bislang jedenfalls sicher sein.
28:2 Punkte stehen auf dem Konto der Schützlinge von Karl-Heinz Hohmann. Das Torverhältnis zeigt allerdings, dass die eingefahrenen 14 Siege nicht immer klare Sachen waren. Die Konkurrenz weist nämlich die deutlich besseren Tordifferenzen auf. Kein Wunder, denn allein sechs Spiele wurden nur knapp, teilweise nur mit einem Tor Differenz - und der sogar in letzter Sekunde per Siebenmeter erzielt -, gewonnen. »Die sind jetzt einfach fällig«, blickt Nettelstedts Trainer Willi Möhle vor dem für seine Mannschaft durchaus Richtung weisenden Topspiel nach vorn. »Für uns ist aber nicht nur die Partie gegen Lahde, sondern das jetzt folgende Fünfer-Paket von großer Bedeutung. Spiele, in denen wir in der Hinrunde unsere vier Niederlagen kassierten.« Mit weißer Weste fuhr der Landesliga-Absteiger damals nach Lahde, fühlte sich in einem ausgeglichenen Spiel von den Unparteiischen nich korrekt behandelt und verlor knapp mit 28:31. »Dafür ist Revanche angesagt«, so Möhle. »Allerdings sehe ich die kommenden Partien alle als Paket. Und da gilt es Wiedergutmachung zu betreiben.« Die Karten würden schließlich neu gemischt. »Da müssen wir zeigen, ob wir zurecht oben mitspielen oder eben nur eine Mannschaft aus dem vorderen Mittelfeld sind. Beim Hausherrn sind alle Mann an Bord - ein Fakt, der keine Ausreden zulässt. »Wenn es uns gelingt, die beiden Lahder »Halben« Breuer und Sander in den Griff zu bekommen und ihr Zusammenspiel mit dem Kreisläufer zu unterbinden, dann haben wir eine reelle Chance. Der Rest der Mannschaft ist eher durchschnittlich.« Es sei auf jeden Fall eine lösbare Aufgabe, wobei Möhle nur zu gut weiß, dass sich seine Mannschaft gegenüber den beiden letzten Spielen gegen die Kellerkinder aus Augustdorf und Bad Oeynhausen wird steigern müssen. »Bei uns hatte allerdings keiner das Gefühl, dass wir diese Spiele hätten verlieren können. Da nimmt man angesichts des Tabellenstandes den Gegner schon mal auf die leichte Schulter.« Das aber würde gegen Lahde nicht passieren. »Da ist jeder voll konzentriert, weiß genau, was auf ihn zukommt.« Schließlich wollen die Nettelstedter ihre inzwischen auf acht Siege in Folge ausgebaute Serie nicht reißen lassen.
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