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Niemand würde dem Pokal eine Träne nachweinen

TuS-Frauen gastieren in Lenzinghausen

Nettelstedt (Kru). Die Aufgabe, die Frauenhandball-Regionalligist TuS Nettelstedt heute bevorsteht, passt Trainer Thorsten Meyer alles andere als in den Kram.
Seine Damen müssen in der ersten Runde des Pokals des Westdeutschen Handball-Verbandes ran, gastieren um 17 Uhr beim Oberligisten TV Lenzinghausen. »Ein spielfreies Wochenende wäre mir für die Mannschaft lieber gewesen.« Und »Jerry« nimmt kein Blatt vor den Mund, macht deutlich, dass ihm der Pokal völlig egal ist. »Der hat für uns keinerlei Bedeutung. Da spielt ein Weiterkommen keine Rolle.« Das Augenmerk sei einzig und allein auf die Meisterschaftsrunde ausgerichtet.
Angesichts der derzeitigen personellen Situation auch nicht weiter verwunderlich. Beim Coup in Aldekerk musste Meyer schon auf Susanne Schmidt und Lena Antal verzichten. Heute kommen noch zwei weitere Spielerinnen hinzu: Patricia Gebhardt befindet sich derzeit im Ski-Urlaub und Janine Böhmer ist beruflich eingespannt. »Da bleiben mir gerade noch sechs Feldspielerinnen«, zählt Meyer seine Schäflein zusammen. Er wird daher mit Christina Süß im Tor beginnen, um im Fall der Fälle Kerstin Zillmer als siebte Feldspielerin in der Hinterhand zu haben.
Mit Gastgeber TV Lenzinghausen verbindet den TuS Nettelstedt eine gute Freundschaft. »Beide Vereine verstehen sich gut«, so Meyer. »Nicht umsonst stehen wir uns im Jahr mindestens zweimal in freundschaftlichen Vergleichen gegenüber. Das liegt auch in starkem Maße am guten Kontakt zu TVL-Trainerin Andrea Nobbe.«
Beim heimischen Regionalligisten würde sicherlich niemand bei einem Scheitern dem Pokal eine Träne nachweinen. »Sollten wir gewinnen, würde wieder ein Auswärtsspiel folgen. Womöglich eins mit weiter Fahrt, so dass die Kosten auch noch nach oben schießen«, so »Jerry« Meyer.

Artikel vom 04.02.2006