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Timo Burchart, Ann-Kathrin Baxmeier und Alina Hausbrock lassen sich von einem Physik-Studenten das Laser-Labyrinth erklären.

Dem Laser auf der Spur

Löhner Schüler experimentieren im Uni-Labor Bielefeld

Von Reinhard Kehmeier
Löhne (LZ). Es war ein spannender Tag, den 80 Jungen und Mädchen im »teutolab Physik« verbrachten: Erstmals nutzte die Städtische Realschule Löhne die Möglichkeit, im wissenschaftlichen Unterricht bei einem Besuch der Universität Bielefeld viel Neues zu erfahren.

Schon vor einem Jahr hatten sich die Physik-Klassen in Bielefeld angemeldet; denn die Nachfrage im Mitmach- und Experimentierlabor ist groß. Geduld und Motivation haben sich ausgezahlt. So konnten für 2007 neue Termine ausgemacht werden, wie Physiklehrer Horst Albrecht freudestrahlend berichtet. Er hofft, dass der Besuch an der Uni fest in das Schulprogramm aufgenommen werden kann. Albrecht war in dieser Woche mit seiner »6b« in Bielefeld, sein Kollege Wolfgang Tegeler zuvor mit den beiden anderen Parallel-Klassen.
An der Städtischen Realschule Löhne steht der Physik-Unterricht von der fünften Klassen an bis zur Mittleren Reife in der Klasse zehn auf dem Stundenplan. Die Besucher aus der Werrestadt erntete für ihre Vorkenntnisse eine Menge Lob, oftmals seien junge Gymnasiasten nicht so weit vorgebildet, erfuhren die Löhner. Sie wurden im »teutolab Physik«, das sich direkt im Forschungstrakt der Universität befindet, von Dr. Katja Tönsing empfangen. In Gruppen aufgeteilt, wurden die Elf- und Zwölfjährigen von vier Studenten betreut und konnten am Ende zur Erinnerung an den Besuch eines ihrer experimentellen Ergebnisse mit nach Hause nehmen: vom Kaleidoskop bis zum Kasten mit Sternenbild und Beleuchtung. Die Erläuterung astronomischer Phänomene faszinierte die Schüler. Wenn von dem Einfluss der Massen bei den Umlaufzeiten der Planeten die Rede war oder Erkenntnissen über ferne Galaxien. Ein Mini-Planetarium hielten die Sechstklässler als Ergebnis des Experimentier-Vormittags in Händen. In weiteren Labor-Versuchen wurden von den Schülern eigenständig kleine elektrische Schaltungen entwickelt und getestet: spannende Physik, an der nicht nur die Jungen Gefallen fanden.
Optische Untersuchungen führten die Schüler auf die Spur von Laserstrahlen. Dabei spielten Reflexionsgesetze eine Rolle. Die Versuchsanordnung lenkte das gebündelte Licht über verschiedene Spiegel zu den Sensoren. Wenn sie sich meldeten, hatte der Kandidat seine Aufgabe gelöst. Eindeutige Erkenntis der jungen Besucher war, dass physikalische Gesetze in allen Bereich des Lebens eine Rolle spielen und ein oftmals als trocken empfundener Lehrstoff keineswegs ddnur aus Zahlen und Formeln besteht. Nebenbei lernten die Gäste erstmals etwas vom Uni-Betrieb kennen bis hin zur Mensa, die ihnen nun auch kein Fremdwort mehr ist.

Artikel vom 04.02.2006