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»Champions« rocken inklusive Textanalyse

300 Zuschauer erleben, wie »Burger Queen« Freddie Mercury & Co. bizarr Tribut zollen

Gütersloh (kh). »We will rock you!« -Êso begrüßte Hennes Bender das Publikum in der Weberei zu mehr als zwei Stunden bester Unterhaltung. Rund 300 Zuschauer erlebten dort am Donnerstag die Band »Burger Queen«, die auf Einladung des Jugendkulturrings nach Gütersloh gekommen war, mit ihrem humoristisch-musikalischen Programm »The Comedy Tribute to Queen«.

Moses W., Volker Naves, Hennes Bender und Ralf Weber zollten den legendären Queen-Musikern ihren Respekt mit ganz eigenwilligen Interpretationen der bekannten Songs. Eine breite Palette bearbeiteter Queen-Stücke in den unterschiedlichsten Musikrichtungen erwartete das Publikum. Vom Country-Style zu dem Song »Fat bottomed Girls», »Living on my own« im Samba-Rhythmus oder »Crazy little thing called Love« mit Reggae-Klängen - dem Einfallsreichtum der Comedians waren keine Grenzen gesetzt.
Die humorvolle Seite ihrer Darbietungen unterstrichen die Bandmitglieder zudem neben einigen eigenen Textergänzungen wie »Born in Gütersloh« sowie durch wechselnde, schrille Outfits und Kostüme. Das Publikum sang und klatschte bei vielen Liedern begeistert mit und ließ sich von der guten Stimmung auf der Bühne mitreißen. Zu dem Song »I want it all« rockte Moses W. als Pastor mit einer pinkfarbenen Kutte über die Bühne und sang schließlich sogar den kirchlichen Text »Danke für diesen guten Morgen«. Im Anschluss hielt er den Zuschauern eine Predigt über die Liebe.
Zuvor hatte sich Moses W. noch mit Teufelskappe präsentiert und mit der Band eine harte Version von »I want to break free« vorgestellt. Percussionist Volker Naves nahm sich des Textes von »Radio Gaga« an - und hielt zur Freude des Publikums eine kurze »Lesung mit anschließender Textanalyse und Diskussion«.
Hennes Bender sorgte als Leadsänger der Band für beste Unterhaltung und schreckte trotz seiner leiblichen Fülle auch nicht davor zurück, sich in einem bauchfreien Top zu präsentieren. Seine witzige Interpretation der »Bohemian Rhapsody«, die er zudem ins Deutsche übersetzt hatte, sorgte für große Begeisterung im Publikum.
»Ich habe gesagt, dass ich es mache - nicht dass ich es kann«, »entschuldigte« sich Bender, der wie die übrigen Bandmitglieder mit sichtlich viel Spaß bei der Sache war. Dass die vier Musiker aber auch ganz stimmungsvoll seien können, bewies Pianist Ralf Weber, der allein »Love of my Life« spielte und sang. Ausklingen ließen die Comedians ihr buntes und abwechslungsreiches Programm schließlich gemütlich schunkelnd - und ganz bescheiden - mit »We are the Champions«.

Artikel vom 04.02.2006