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Musikalischen Bogen wieder weit gespannt

Serenadenkonzert der CJD-Orchesterschule mit Stücken aus unterschiedlichsten Epochen

Versmold (Felix). Der musikalische Bogen war weit gespannt beim Serenaden-Konzert der Orchesterschule im CJD-Gymnasium. 100 Zuschauer lauschten, sehr zur Freude von Dirigent und Orchesterschulleiter Michael Lempik, im Foyer der Christophorus-Schule den musikalischen Fähigkeiten der Konzertanten, die von Bach bis Prokofieff Stücke verschiedener Musikepochen für ihren öffentlichen Auftritt ausgewählt hatten. Inklusive einer gelungenen Kostprobe aktueller Musik.

Denn Raphael Starr, Tobias Krychowski und Michael Wesselmann entführten die Besucher zum Abschluss des Serenaden-Konzertes noch einmal - quasi mit einem gelungenen Stilbruch - weg von der bis dahin vorherrschenden klassischen Musik hin in die Welt des Raps. Als »Fatzoe« und »Fathoden« trugen sie ihre Songs »Homie« und »V-Squad« vor - und machten den Zuschauern, die ihnen Zugaben abverlangten - die Freude.
Der Schwerpunkt des Abends allerdings lag klar auf den klassischen Kompositionen. Ob Mozart, Beethoven. Liszt oder Schumann - die jungen Musiker, die zum Teil noch nicht lange an der Orchesterschule teilnehmen, hatten sich an zuweilen schwierige Stücke herangewagt. Mit energischem Flügelschlag ließen da Christina Floß und Nathanael Pohl auf ihren Querflöten, Emil Kromkes Schmetterling (Papillon) in die Luft steigen. Unterstützt wurden sie dabei von Carlotta Caasmann am Klavier. Als Virtuose auf diesem Instrument präsentierte sich auch Felix Willich. Nicht genug damit, dass er Scott Joplins »Entertainer« mühelos auf die Tasten zauberte. Auch die beiden von ihm selbst komponierten Stücke, darunter der »H-Town-Boogie«, präsentierte er souverän den Zuhörern.
Staunen gab es nicht nur auf Grund der Vielfalt an Instrumenten und Niveaus, sondern auch der Genres, aus denen sich die Schülerinnen und Schüler ihre Stücke ausgesucht hatten. So präsentierten Simon Viktor und Veronika Zielinski beim »Calypso Jam« karibische Anklänge auf ihren Saxophonen, nahmen Lisa Borgmann, Anne Jule Henser und Jennifer Stratmann die Besucher auf ihren Harfen mit ins schottische Hochland. Mit melancholisch-sehnsuchtsvollen Klängen füllte Violinist David Janzen, am Klavier begleitet von Hans-Werner Groß, das Foyer des Gymnasiums bei Joachim Raffs »Kavatine«. Vor allem auf die Qualität ihrer Stimmen setzten dagegen Lara Perez Docampo und Vanessa Mittendorf bei den beiden Duetten für zwei Spoprane »Die Schwalben« und »Das Glück« von Robert Schumann.
An ein technisch anspruchsvolles Stück dieses romantischen Komponisten wagte sich übrigens auch Oberstufenschüler Martin Hollmann. Und spielte damit quasi auch eine politische Botschaft. Schließlich lautete der Titel des Stückes: »Der Aufschwung«.

Artikel vom 04.02.2006