04.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Von der Grippe im Anzug

Seniorengemeinschaft St. Heinrich feiert Karneval

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Schnaps als Parfüm und Ketchup als Lippenstift - »Herz ist Trumpf«. Unter diesem Motto feierte die Seniorengemeinschaft St. Heinrich Sende am Donnerstag im Pfarrheim St. Heinrich Karneval.

Die Leiterin der Seniorengruppe, Irmgard Hagemeister, und einige Caritas-Helferinnen organisierten das lustige Beisammensein. Gleich zu Beginn hielt Irmgard Hagemeister eine kurze Büttenrede mit dem passenden Titel: »Die fünfte Jahreszeit.« Sie versprach, Fröhlichkeit werde den Weg leiten.
Vor dem Singen und Schunkeln, stand zunächst einmal ein gemütliches Kaffeetrinken auf dem Programm. Hierzu hatten die Caritas-Helfer extra kleine Köstlichkeiten gebacken und vorbereitet. Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurde gesungen. Lieder wie »Tulpen aus Amsterdam« oder »Es kommt ein Schiff gefahren«, sorgte bei den Zuschauern für Heiterkeit. Vor allem Inge Feldhaus wusste als musikalische Unterstützung an der Drehorgel zu überzeugen und brachte die Männer und Frauen zum Schunkeln.
Elfriede Behrens und Marianne Mewes begeisterten als »Hinark und Truta« und sorgten für ausgelassene Stimmung und Beifall im Publikum. Um seine Frau zu beschwichtigen, musste der etwas kränkliche Hinark ständig zum Arzt nach Stukenbrock laufen. Leider nahm Hinark die Diagnose des Arztes immer zu wörtlich. So ließ er nach der Diagnose des Arztes, eine Grippe sei im Anzug, doch gleich mal seinen eigenen Anzug in der Praxis am Haken hängen. Besonders authentisch wirkte der Sketch, da Behrens und Mewes sich die ganze Zeit über in Plattdeutsch unterhielten. Nicht weniger Lacher erntete der Bahnhofssketch von Martina Honnerlage und Ellen Lange. Der Sketch stellte die Gegensätze der Gesellschaft dar. Auf der einen Seite eine sehr wohlhabende und elegante Frau, auf der anderen Seite eine ärmlichere und weniger zivilisierte Frau. Bei der letztgenannten musste so zum Beispiel schon mal Schnaps als Parfüm und Tomatenketchup als Lippenstift herhalten.
Des weiteren überzeugten Irmgard Großerüschkamp und Käthe Nieweg mit dem Sketch »Sättchen und Bawettchen«, die sich als zwei rüstige Hausfrauen über die alltäglichen Probleme auslassen und Renate Jacobebbinghaus und Käthe Nieweg als Arzt und Patient. Alle Kostüme der Darsteller waren selbst zusammengestellt und entworfen. Geprobt für das etwa zweistündige Programm hatten die Aktiven laut Irmgard Hagemeister nur ein- oder zweimal.

Artikel vom 04.02.2006