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Ein Gewinn für Espelkamp

Anhörung zum Wegweisungskonzept im Bürgerhaus

Von Felix Quebbemann
Espelkamp (WB). Wegweiser in der Stadt sind unerlässlich. Denn sie zeigen dem Ortsunkundigen, wo es lang geht. Da das Wegweisungskonzept in Espelkamp nicht mehr den neuesten Anforderungen entspricht, wurde am Donnerstagabend im Bürgerhaus ein neues Konzept vorgestellt.

Diplom-Ingenieur Heinz Mazur von der Planungsgemeinschaft Theine in Hannover erläuterte in der Anhörung den zahlreichen Besuchern aus den fünf verschiedenen Alternativen die Variante 2b. Für diese hatte sich der Stadtentwicklungsausschuss kurz vor Weihnachten (wir berichteten am 21. Dezember) als weitere Abstimmungsgrundlage entschieden. Mazur erklärte, dass sich die Variante vor allem als Schwerpunkt die Gewerbe- und Innenstadtwegweiser zum Ziel gesetzt habe. Zu den jetzigen Wegweisern sagte er, dass der Beobachter erkenne, dass dabei immer wieder nachgebessert werden musste. »Sie schreien danach, aufbereitet zu werden.« Zudem werde vom Landesbetrieb Straßen NRW vorgegeben, dass so wenig Ziele wie möglich auf den Tafeln angegeben werden sollten. »Wir können die Schilder nicht beliebig vollknallen.« Der Diplom-Ingenieur nannte dies das »Prinzip des Abräumens«.
Mazur sagte, dass in der Variante 2b zum einen fünf Infotafeln zur Innenstadt an den jeweiligen Ortseingängen die Besucher informieren sollten. Darüber hinaus müssten die Industriegebiete eindeutig benannt und zweckmäßig ausgeschildert werden. 2b sieht vor, die Gebiete in Nord, Harting, Nordwest, West, Mitte, Süd I und Süd II zu unterscheiden. Ein Sub-Wegweisersystem an den jeweiligen Gewerbegebieten soll dafür sorgen, dass der Besucher erkennt, welche Firmen in dem Gebiet ansässig sind. Auf diesen Wegweisern sollen die Firmennamen mit den Logos abgebildet sein. Dies sei ein unverzichtbarer Bestandteil, so Mazur.
Darüber hinaus müsse das Beschilderungssystem den Stadtverkehr direkt in die Innenstadt, also in die Breslauer Straße, leiten. Dort müsse ein Parkleitsystem ausgeschildert sein, das die Besucher ganz unproblematisch zu den insgesamt 1500 Parkplätzen führe. Mazur nannte die Variante 2b einen guten Kompromiss und einen »Gewinn für Espelkamp«.
Anschließend nahm Bürgermeister Heinrich Vieker Anregungen entgegen. Unternehmer Paul Gauselmann stellte die Frage, warum nicht die Variante 1, bei der die Gewerbegebietskennung nur nach Himmelsrichtungen erfolge, genommen werde. Für diese Variante hätte sich die IGEU ausgesprochen. »Bei der Variante 1 ergibt sich erhöhter Änderungsbedarf, weil alle Wegweiser im Außenbereich geändert werden müssten«, erklärte Mazur. Gauselmann schlug vor, grundsätzlich keine Firmennamen als Gewerbegebietskennzeichnung zu verwenden. Abschließend erklärte Vieker, dass der Hauptausschuss am 15. Februar zur Wegweisung eine Empfehlung an den Rat geben wolle.

Artikel vom 04.02.2006