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Schulbezirke:
Landespolitik
in Harsewinkel


Harsewinkel (jaf). Landespolitik stand beim Schul-, Kultur- und Sportausschuss auf der Tagesordnung. Die SPD hatte einen Antrag gegen die von der Landesregierung geplante Abschaffung der Schulbezirke gestellt (wir berichteten). Lange wurde darüber debattiert. Aber um es vorweg zu nehmen: Mit fünf Ja- und sieben Gegenstimmen ist dieses Vorhaben der Sozialdemokraten gescheitert, wonach die Bürgermeisterin bei der Landesregierung »ein gutes Wort« einlegen sollte. Albert Deittert (CDU) hielt den Wegfall der Schulbezirke für sinnvoll. Und er begründete dies auch: Durch den Wettbewerb würde das Engagement der Schulen gestärkt (»Das fördert die Leistung«). Die Gefahr, dass durch die Aufhebung der Schulbezirke Ghettoschulen entstehen könnten, sieht Deittert, der sich die Konkurrenzsituation wünscht, in Harsewinkel nicht.
Karin Kirchner (SPD) erwartet durch die geplante Änderung allerdings viel Unruhe in den Grundschulen: »So haben wir keine Planungssicherheit mehr«. Auch Johannes Sieweke (UWG) teilte diese kritische Sichtweise: Gerade in Sachen soziale Strukturen sei das Risiko enorm groß. Hans Feuß (SPD) betonte, dass in Gütersloh eine ähnliche Resolution gefasst worden sei. Das beeindruckte die CDU jedoch wenig, die geschlossen, sprich mit fünf Stimmen, dagegen stimmte. Und damit war der Antrag vom Tisch.

Artikel vom 04.02.2006