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Solarworld erobert USA

Bonner übernehmen Geschäft der Shell-Gruppe


Düsseldorf (Reuters). Deutschlands umsatzstärkster Solarzellen-Hersteller Solarworld will den Großteil der entsprechenden Aktivitäten der Shell-Gruppe übernehmen und damit zum größten Produzenten von Solarstromtechnologien in den USA aufsteigen. Zum Kaufpreis machte Vorstandschef Frank Asbeck keine Angaben. Er bezeichnete die Transaktion aber als »lucky deal«, der die Finanzen nicht belasten werde. Die Börse honorierte die geplante Übernahme mit einem Kurssprung auf das Allzeithoch von 218 Euro.
»Angesichts des kürzlich beschlossenen umfangreichen Förderprogramms in Kalifornien nutzt der Solarworld-Konzern mit dieser Expansion exzellente Wachstumschancen«, sagte Asbeck in Bonn. Allein im laufenden Jahr werde der Umsatz des Unternehmens durch die Übernahme doppelt so stark wachsen wie geplant. »Wir erwarten ein Umsatzplus in diesem Jahr von 40 Prozent«, sagte Asbeck. Der Ölkonzern Shell-Gruppe unterhalte im kalifornischen Camarillo eine Zellen- und Modulfertigung, die künftig von Solarworld betrieben werde. Darüber hinaus übernehme Solarworld Shell-Standorte im US-Bundesstaat Washington und in Gelsenkirchen, Vertriebsgesellschaften in München, Singapur und Südafrika sowie die Forschungs- und Entwicklungsabteilung in München. Die Produktionskapazitäten, die an Solarworld übergehen, beliefen sich auf 80 Megawatt.

Artikel vom 03.02.2006