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Dortmund
doppelt
benachteiligt

Elfmeter verweigert

Gelsenkirchen (WB/klü). Sie sind erst 25. Aber sie gehören schon zu den »Alten«. Und sie reden bereits so. Wie Torwart Roman Weidenfeller nach dem 0:0 gegen den FC Schalke 04: »Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden.«
Zu den Führungsfiguren in Borussia Dortmunds »Nachwuchs-Truppe« zählt neben Weidenfeller längst auch Sebastian Kehl. Er sprach ebenfalls von einer starken Vorstellung und blickte nach vorn: »Das Ziel Uefa-Cup-Qualifikation ist realistisch. Jetzt müssen wir gegen Duisburg nachlegen, da ist ein Dreier Pflicht. Diese Jungen's können einiges erreichen.«
Weidenfeller und Kehl, sie feierten »ihre« Mannschaft. Dabei ist es natürlich immer noch »seine« Mannschaft. Aber auch Trainer Bert van Marwijk verteilte nur Komplimente an die Schwarz-Gelben: »Wir waren spielerisch leicht überlegen. Ich bin mit der Vorstellung zufrieden.«
Das war eine Halbzeit nach dem Abpfiff, da war der Ärger über den verweigerten Elfmeter schon nicht mehr so groß. In der 43. Minute hatte Mladen Krstajic den Dortmunder Angreifer Salvatore Gambino im Strafraum von den Beinen geholt. »Ein tausendprozentiger Elfer«, stellte van Marwijk später fest. Fernsehbilder lieferten den Beweis. Klarer ging's nicht.
Aber Schiedsrichter Knut Kircher ließ weiterlaufen und benachteiligte Dortmund gleich doppelt. Denn neben dem Fingerzeig auf den Punkt hätte Krstajic, der schon verwarnt worden war, Gelb-Rot sehen müssen. Bert van Marwijk nahm diese Fehlentscheidungen gelassen hin: »Mit dem Punkt können wir leben.«

Artikel vom 06.02.2006