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Einzelgespräche vor dem »Endspiel«

Frauenhandball: Halle hat Schlappe verarbeitet - Huck-Comeback möglich

Altkreis (star). Es werden zwar noch viele Punkte vergeben. Doch die Oberliga-Handballerinnen von Union Halle bestreiten Samstag ein Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen Schlusslicht Ennigerloh ist in der Masch ein Sieg Pflicht. Während Altkreisnachbar Spvg. Steinhagen ohne Druck beim Rangvierten Hahlen antritt, kämpft Verbandsligist TG Hörste um den Einzug in die zweite Pokalrunde auf WHV-Ebene.

Union Halle - TV Ennigerloh. Nach dem Schock im Kellerduell mit Hamm ist Union gegen das Schlusslicht fast schon zum Siegen verdammt. In Einzelgesprächen versuchte das Trainerduo Karl-Heinz Klenke/Oliver Huck den enttäuschten Verliererinnen der Vorwoche neues Selbstbewusstsein einzuimpfen. Klenke nahm mit Wohlwollen zur Kenntnis, dass die nötige Lockerheit dann beim Aufwärmkick zurückgekehrt war: »Da wurde schon wieder gelacht.« Die Übungseinheit gestern »schwänzte« der Coach wegen einer Grippe dann aber - Vorsicht Ansteckungsgefahr!
Der ungewohnte Termin am Samstagabend passt den Union-Verantwortlichen gar nicht in den Kram. Fast zeitgleich muss die weibliche A-Jugend antreten, die in der Kreisliga um die Meisterschaft kämpft. Um den Nachwuchs nicht entscheidend zu schwächen, sollen gegen Ennigerloh Birgit Pape und eventuell eine weitere Spielerin aus der zweiten Mannschaft aushelfen. Rebecca Preuss kehrt ins Union-Gehäuse zurück, zudem wird die frischgebackene Mutter Sandra Huck erneut das Torwarttrikot überstreifen und sich mit warmmachen. Das Comeback der Haller Hoffnungsträgerin steht offenbar unmittelbar bevor. Karl-Heinz Klenke betont jedoch: »Sandra und ihr Mann werden ganz alleine entscheiden, ob sie spielt. Da wird überhaupt kein Druck aufgebaut.«
TSV Hahlen - Spvg. Steinhagen. Folgt nach dem Pflichtsieg gegen Ennigerloh im zweiten Auswärtsspiel in Folge beim Rangvierten die Kür? »Das wäre vom Feinsten.« André Schnadwinkel erinnert sich gerne an den Hinspieltriumph. Seine Schützlinge zeigten damals eine der besten Saisonleistungen. Der Coach setzt bei der schwierigen Auswärtsaufgabe auf »die Stärke der Gelassenheit«.
Die Spvg. hat dank der beiden Punkte am vergangenen Sonntag den Tabellenkeller verlassen, kann ohne Druck aufspielen. »Wir haben oft genug gegen die starken Mannschaften der Liga knapp verloren«, ist für Schnadwinkel die Zeit für einen Paukenschlag reif. Allerdings müssen die Gäste mit dem Handicap leben, dass in Martina Hentschel und Marianne Wiens gleich zwei Außen aus beruflichen Gründen fehlen.
1. Pokalrunde auf WHV-Ebene: TG Hörste - TG Cronenberg. Stimmungshoch über Hörste. Nach der Wahl zur Mannschaft des Jahres im Altkreis Halle und dem Derbyerfolg über Steinhagen sollen die Feiertage im Pokalwettbewerb fortgesetzt werden. Grundsätzlich rechnet sich Coach Silke Wältermann (sie bleibt auch kommende Saison bei der TG) gegen jeden Verbandsliga-Konkurrenten eine Chance aus. Sie hat allerdings im Vorfeld keine Informationen über den Kontrahenten aus dem Raum Wuppertal. Auch wenn die Meisterschaft Priorität genießt, so freut sich die Trainerin dennoch auf diese Partie: »Es ist sehr gut, dass wir keine Pause haben und unseren Rhythmus behalten.«

Artikel vom 04.02.2006