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Ampel oder Kreisel? Noch ist alles offen

»Sonntagskrug«: Landesbetrieb steigt in Planung ein

Vlotho-Wehrendorf (jg). Wie kann der Unfallschwerpunkt am »Sonntagskrug« entschärft werden? Vor dem Hintergrund eines Anfang Januar verfassten Antrags der CDU-Fraktion wird sich der Ratsausschuss für Bauliche Dienste in seiner nächsten Sitzung mit dieser Frage beschäftigen und nach einer Lösung suchen. Dabei wird es erneut um die Frage Ampel oder Kreisel gehen.

Zuständig für die Verkehrsberuhigung im Kreuzungsbereich Salzuflener Straße/Wehrendorfer Straße/Solterbergstraße ist der Landesbetrieb Straßen NRW in Minden. Gegenüber dieser Behörde hatte sich die Verkehrskommission am 9. Januar für eine Kreisellösung ausgesprochen. Vor dem Hintergrund dieser Empfehlung beginnen jetzt die genaueren Untersuchungen. Ob am Ende tatsächlich ein Kreisverkehr oder doch eine Ampelanlage stehen wird, sei derzeit noch völlig offen, sagte Fred Olm, Medienbeauftragter des Landesbetriebs Straßen auf Anfrage der VLOTHOER ZEITUNG.
Anhand der vorhandenen Unterlagen sei man im vergangenen Jahr bei einer ersten Voruntersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass ausreichend Platz für einen Kreisel vorhanden sei. Mit dem Auftrag der Verkehrskommission steige man nun in die genaueren Planungen ein. Dazu würden noch Verkehrszählungen und Geschwindigkeitsmessungen stattfinden. »Dann machen wir eine Leistungsfähigkeitsberechnung und untersuchen, ob der Verkehr tatsächlich von einem Kreisel bewältigt werden kann«, so Fred Olm. In diesem Zusammenhang könne dann auch über eine Ampel als mögliche Alternative gesprochen werden. Auch die Finanzierung könne bei der Entscheidung ausschlaggebend sein: »Der Bau eine Ampel ist erheblich preiswerter, allerdings fallen später erhebliche Folgekosten an.« Frühestens in einem halben Jahr liege ein Zwischenergebnis vor.
Gegen einen Kreisverkehr hat sich bereits die Vlothoer CDU-Fraktion ausgesprochen. »Maximale Sicherheit gewährleistet an dieser Stelle nur eine Ampelanlage«, lautet der Antrag der CDU-Fraktion, mit der sich in der nächsten Woche der Vlothoer Bauausschuss beschäftigen wird.
Für diese Forderung hat die Grüne Liste Vlotho keinerlei Verständnis. »Es gibt einen einstimmigen Ratsbeschluss vom 15. März 2000, mit dem die Stadt Vlotho hier einen Kreisverkehr beantragt«, erklärte GLV-Fraktionschef August-Wilhelm König gestern in einem Ortstermin. Es sei ein »falsches Signal«, wenn nun plötzlich in Vlotho über eine Ampel als angeblich bessere Lösung diskutiert werde und man sich sich damit über den eigenen Beschluss hinwegsetze. »Eine Ampel ist das Allerletzte«, sagte er. Um endlich zu einem Ergebnis zu kommen, müsse der Rat der Stadt Vlotho mit einer Stimme sprechen: »Jetzt besteht die Chance, einen Kreisel zu bekommen. Da darf es kein Hin und Her geben.«

Artikel vom 02.02.2006