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Ostern brennt der Gartenabfall

Umweltberatung startet am 1. April mit Strauchschnitt-Sammel-Aktion

Von Melanie Suhr
Steinhagen (WB). Gratis-Flohmarkt, Müllsammel-Aktion, Umweltmarkt - die Mitarbeiter in der Umwelt- und Abfallberatung des Rathauses lassen sich Einiges einfallen. Neu in diesem Jahr: Eine Strauchschnitt-Sammel-Aktion, bei der Jugendfeuerwehr und Pfadfinder das unliebsame Grünzeug bei den Steinhagenern zuhause abholen.

»Von Jahr zu Jahr melden immer mehr Leute ein Osterfeuer an«, weiß Gabi Siepen, dass es sich dabei zumeist um Entsorgungsfeuer handelt. Allein 133 waren im vergangenen Jahr angemeldet, »von den illegalen mal abgesehen«, sagt die Umweltberaterin. Am 1. April werden deshalb in diesem Jahr erstmal freiwillige Helfer gegen eine freiwillige Spende den Strauchschnitt abholen, der dann auf größere Osterfeuer verteilt wird. »Das hat gleich mehrere Vorteile«, erzählt Abfallberaterin Anke Ulonska. Zum einen könne man dadurch die Anzahl der Feuer bündeln, zum anderen würde bei größeren Feuern auch eine höhere Temperatur entstehen, die Gartenabfälle verbrennen dabei rückstandsfreier. Anmelden sollten sich Interessierte bis zum 23. März im Umweltamt.
Auch unliebsamer Müll am Straßenrand wird in diesem Jahr wieder fleißig eingesammelt. Am 11. Februar findet zum dritten Mal die Müllsammel-Aktion statt, bei der die Gemeinde von unachtsam weggeworfenem Unrat befreit wird. »Wir hoffen, dass irgendwann weniger Müll herumliegt«, setzt Anke Ulonska auch auf den Lerneffekt der Aktion. Vor allem Schüler, die gerne mithelfen, würden danach viel bewusster mit ihrem Abfall umgehen.
Um das Thema Energie dreht sich der Umweltmarkt am 14. Mai, der alle zwei Jahre vor dem Rathaus stattfindet. »Dabei sind neben Verkaufsständen mit ökologischen Produkten vor allem Info-Stände von heimischen Anbietern«, ist Gabi Siepen im Thema. Die Gemeindewerke zeigen Energiesparmaßnahmen auf, auch ein Energieberatungs-Bus steht für Fragen zur Verfügung. Anmelden kann man sich bis Ende März.
Fest im Programm aufgenommen ist inzwischen auch der Gratis-Flohmarkt, der dieses Jahr am 1. September stattfindet. »Zuerst hatten wir Sorge, dass wir nicht alles, was bei uns abgegeben wurde, loswerden«, erzählt Gabi Siepen. Der Ansturm auf den Rathaussaal wird jedoch immer größer.
Neuerungen gibt es auch in Sachen Elektroschrott. Ein neues Gesetz, das zum 24. März in Kraft tritt, besagt, dass Hersteller ihre Geräte kostenlos zurücknehmen müssen. Die Kommune nimmt jedoch weiterhin alte Geräte entgegen, und zwar am Entsorgungspunkt der GAB. »Abholung kostet in Zukunft zehn Euro«, weiß Anke Ulonska, »dafür können Kühlgeräte dann kostenlos abgegeben werden.« Weitere Informationen stehen im aktuellen Umweltkalender.

Artikel vom 02.02.2006