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WB-Serie: Fußball-A-Ligisten in der Winterpause: TuS Amelunxen

Von Lena Brinkmann
Amelunxen (bri). »Platz vier verbessern«. Mit diesem Ziel startete Fußball-A-Ligist TuS Amelunxen im August in die neue Saison. Jetzt zur Winterpause stimmt von der Zielsetzung nur noch das Verb: verbessern. Als Drittletzter der Liga nimmt der TuS den Kampf gegen den Abstieg auf. »Wir sind natürlich alles andere als zufrieden«, sagt Trainer Andreas Niemann.

Von 15 Spielen aus der Hinrunde konnte der TuS Amelunxen nur eins gewinnen. Mit einem 3:1-Erfolg über die direkte Konkurrenz aus Vörden fuhr die Niemann-Elf am zwölften Spieltag drei Punkte ein. Erst kurz vor der Winterpause schien sich der TuS dann zu berappeln. Am 16. Spieltag erzielten die Nethedörfler einen 2:0-Sieg gegen den TSC Steinheim und am Wochenende darauf triumphierten sie mit 5:1-Toren über den SC Lauenförde. Nur mit der vollen Punkteausbeute aus diesen ersten beiden Spielen der Rückrunde konnte sich der TuS Amelunxen einen Vorsprung von sechs Zählern auf die sicheren Abstiegsränge verschaffen.
»Unsere Vorbereitung lief gut. Im Kreispokal haben wir den SV Brenkhausen/Bosseborn noch mit 2:1 besiegt. Doch wir haben wir gleich einen schlechten Start in die Saison hingelegt«, berichtet Andreas Niemann. Bereits nach dem ersten Spiel hatte der Spielertrainer personelle Probleme zu vermelden. Im Sommer verließen zwei Leistungsträger den Verein. Michael Schrick stand nicht mehr zur Verfügung und Torjäger Christoph Uebensee wechselte zum Landesligisten SV Borgholz. Vom TuS Bad Driburg kamen Josef Schrick (offensives Mittelfeld) und Philipp Kulzer (Defensive).
Doch dieses Duo konnten den TuS-Kader vorerst nicht bereichern. Josef Schrick hat sich verletzt und wird auch weiterhin ausfallen. Kulzer fehlte die Trainingspraxis und konnte erst in den letzten Partien zu seiner alten Stärke wiederfinden. Zudem fielen weitere Stützen der Mannschaft aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen aus. Spieler aus der zweiten Mannschaften rückten auf und gaben ihr Bestes. Aber der Sprung von der C- in die A-Liga war für viele zu groß. »Ich musste jedes Wochenende eine andere Mannschaft auf den Platz schicken. Die Spieler konnten sich nie auf ihrer eigentlichen Position einspielen, dass rächt sich dann am Torverhältnis. Irgendwann schwindet auch das Selbstvertrauen. Die letzten Spiele konnten wir mit der gleichen Elf bestreiten und schon lief es besser«, meint Andreas Niemann.
Doch der Übungsleiter will die schlechte Punkt- und Torausbeute (bislang 28 Saisontreffer) nicht nur auf die personellen Probleme schieben. »Auf der spielerischen und taktischen Ebene gibt es Defizite. Auch die Situation nach vorne muss sich unbedingt verbessern. Wenn wir hinten kompakt stehen, kommen die Tore von alleine«, so Niemann.
Bester Torschütze ist Ludger Schröder, der mit zwölf Treffern den größten Anteil an der Amelunxener Quote hat.
Für die ausstehenden Spiele bekommt der TuS Amelunxen eine weitere Verstärkung für den Sturm. Christoph Uebensee kehrt aus Borgholz zurück und will nach der Winterpause wieder für seinen alten Verein treffen.
Auch Libero Manuel Struck steht nach Verletzungspause wieder zur Verfügung. So kann Andreas Niemann zuversichtlich auf die restlichen Spiele blicken: »Der Zusammenhalt und Wille der Mannschaft ist optimal. Wir wollen unseren Abstand auf die Abstiegsränge vergrößern und den Tabellenkeller verlassen. Im ersten Spiel gegen den Tabellenführer SV Brenkhausen/Bosseborn werden wir uns nicht verstecken und versuchen zu gewinnen.« Das soll ein erster Schritt auf dem Weg aus der gefährdeten Zone sein. Mit weiteren Siegen will der TuS die Tür zum Tabellenkeller ganz fest hinter sich verschließen.

Artikel vom 04.02.2006