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Menschen in
unserer Stadt
Carsten Thurner
Heilpraktiker

»Rauchen ist eine Sucht«, stellt Carsten Thurner (33) unmissverständlich klar. Doch trotz großer Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen können sich viele Raucher nicht vom blauen Dunst befreien. »Rauchen ist eine Abhängigkeit. Man macht etwas, was man gar nicht möchte«, weiß Heilpraktiker Thurner. Deshalb hat sich der Bielefelder mit seiner Praxis am Niederwall 32 auf die Raucherentwöhnung spezialisiert - und zwar mit Hilfe der Hypnose.
Was das Bewusstsein des Menschen weiß (»Rauchen macht krank«), dem muss das Unterbewusstsein noch lange nicht zustimmen. »Vom Kopf her weiß man es besser, ist aber nicht in der Lage, sich entsprechend zu verhalten. Die Ursache für die Sucht liegt auf der Ebene des Unterbewusstseins«, sagt Carsten Thurner. So spricht er mit der Hypnose das Unterbewusstsein seiner Patienten an, erhöht bei ihnen die Konzentration auf die Nachteile des Rauchens und die Vorteile des Nichtrauchens.
In den USA geboren (der Vater, ein ehemaliger Physikprofessor der Uni Bielefeld, forschte Anfang der 70er Jahre in Los Alamos/New Mexiko), zog Carsten Thurner mit der Familie noch vor seinem 1. Geburtstag wieder an den Teutoburger Wald zurück. Grundschule in Babenhausen, Abitur am Ratsgymnasium, Studium zum Bauingenieur in Hannover - zunächst deutete nichts darauf hin, dass der Bielefelder einmal Menschen heilen sollte.
»Das Interesse am Beruf des Heilpraktikers kam parallel zum Studium an der Technischen Universität«, erinnert sich Carsten Thurner, der die Sache mit dem Bauingenieur schließlich an den sprichwörtlichen Nagel hängte. Nach entsprechenden Aus- und Fortbildungen in London sowie Florida und erfolgreicher Heilpraktikerausbildung in Hannover kehrte der 33-Jährige 1999 in seine Heimatstadt zurück, eröffnete vor drei Jahren seine Praxis am Niederwall.
Im Internet informiert er unter www.halloraucher.de zum Thema Nichtrauchen. Hypnose hilft zwar, weiß Thurner, doch den entscheidenden Schritt muss der Raucher selbständig machen: nie wieder im Leben zum Glimmstengel zu greifen. »Denn schon nach dem ersten Zug an der Zigarette«, sagt der Heilpraktiker, »hat die Sucht einen wieder im Griff!« Jens Heinze

Artikel vom 06.02.2006