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Engerstraße durch
Tausch vorziehen

Vorschlag der SPD-Fraktion

Herford (HK). Die Erklärung des CDU-Landtagsabgeordneten Wolfgang Aßbrock, die Mittel für den Ausbau der Engerstraße in Herringhausen könnten aus dem Topf Erhaltungsmaßnahmen kommen, stoßen in der SPD auf Skepsis.

»Dann bleibt das Ganze ein Torso«, sagt der Herforder Landtagsabgeordnete Dr. Axel Horstmann, der die Mittel für den Ausbau als ehemaliger Verkehrsminister bereitgestellt hatte, um auch die Anlage von Rad und Fußwegen zu ermöglichen. »Die jährlich festgelegten Mittel sind nicht geeignet und reichen auch nicht aus, um zusätzlich die Straßenbaumaßnahme L 712 in Herford zu realisieren.« Allenfalls sei vorstellbar, dass der geplante Kreisel an der Kreuzung Im Papendiek eventuell aus diesem Topf finanziell unterstützt wird, erklärte der SPD-Politiker.
Wenn der gesamte Streckenabschnitt nicht in dem Integrierten Gesamtverkehrsplan berücksichtigt wird, müsse die Maßnahme ins Paket für den Ausbau von Landesstraßen bis drei Millionen Euro beim Regionalrat angemeldet und priorisiert werden. Welchen Platz die L 712 dort einnehmen könnte, sei nicht absehbar. Bei drei Maßnahmen, die von dieser umfangreichen Liste voraussichtlich umgesetzt werden können, seien die Chancen für die Engerstraße eher schlecht, heißt es bei der SPD.
»Eine der dringendsten Straßenbaumaßnahmen im Kreis Herford darf in der kurzfristigen Straßenplanung des Landes aber nicht unberücksichtigt bleiben«, sagt SPD-Verkehrspolitiker Karl-Heinz Hirschfelder. In Herringhausen bestehe seit langen eine unhaltbare Situation für alle Verkehrsteilnehmer. Bei einer Verkehrsdichte von etwa 20 000 Kraftfahrzeugen täglich sei der Knotenpunkt »Im Papendiek« hoffnungslos überlastet und seit Jahren als Unfallschwerpunkt bekannt.
Vor allem aber müsse dringend mehr Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer geschaffen werden. Zur Grundschule führe kein sicherer Rad- und Gehweg, den die Schüler nutzen könnten. »Radfahrer sind gezwungen, auf der viel befahrenen Engerstraße zu fahren, da der Radweg nicht durchgängig ist oder dort, wo vorhanden, in teilweise äußerst schlechtem Zustand«, sagt Hirschfelder.
Nach Auffassung der SPD besteht die Möglichkeit im Integrierten Gesamtverkehrsplan Maßnahmen auch austauschen zu können.

Artikel vom 02.02.2006