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Ausgezeichnet: Schule
erzeugt jetzt Strom in Pium

RWE-Klimaschutzpreis gestern offiziell übergeben

Borgholzhausen (kan). Sie erzeugt nicht nur Strom, sondern dient auch der Umweltpädagogik. Seit Dezember ist die neue Photovoltaik-Anlage der Gesamtschule am Netz. Gestern wurde sie in Borgholzhausen offiziell mit dem Klimaschutzpreis 2004 und 2005 der RWE Westfalen-Weser-Ems ausgezeichnet.

Wie bereits am 1. Dezember berichtet, hatte der Umweltausschuss sich auf Antrag der BU-Fraktion diesmal für eine Förderung des Projektes an der Gesamtschule ausgesprochen. Gestern nun erfolgte die Preisvergabe. RWE-Mitarbeiter Thomas Jablonski überreichte im Rathaus Urkunde samt Scheck in Höhe von 2000 Euro an Angela Tubbesing, die Vorsitzende des Gesamtschul-Fördervereins, sowie an ihre Stellvertreterin Angela Werft.
»Die Errichtung der Anlage war ein Kraftakt, der insbesondere vom Förderverein gestemmt wurde«, betonte Schulleiter Werner Lakeberg. Der Förderverein sei jetzt nicht nur der Betreiber der beiden 4-kWp-Anlagen an den beiden Schulstandorten Borgholzhausen und Werther, sondern habe sich auch finanziell stark am Kauf beteiligt. Die beiden Photovoltaik-Anlagen hätten rund 50 000 Euro gekostet. Etwa 20 000 Euro seien beim Sponsorenlauf erwirtschaftet worden, und 10 000 Euro stammten aus einem Kreis-Programm. Dieses Geld seien eingesparte Energiekosten, die der Gesamtschule zu gute kämen.
»Global denken, lokal handeln« - die Gesamtschule fühle sich der Agenda 21 verpflichtet und wolle mit Ressourcen vorsichtig umgehen. »Geld wollen wir mit den Anlagen in erster Linie nicht verdienen. Wir möchten damit Umweltpädagogik betreiben«, sagte Werner Lakeberg. Sobald die Firma Bollin, die die Anlagen aufgestellt habe, die großen Displays im Eingangsbereich eingebaut hätten, könne jeder Schüler unter anderem verfolgen, wie viel Strom produziert werde.
Mit den drei Vertretern der Gesamtschule freuten sich gestern auch Bürgermeister Klemens Keller, der Umweltausschuss-Vorsitzende Konrad Upmann, Umweltamtsleiter Manfred Warias, Umweltberater Dirk Nolkemper und die neue Rechtsreferendarin Christine Greve über den Geldsegen für die Gesamtschule. »Die Energiekosten explodieren - da ist diese Anlage eine sinnvolle Investition«, unterstrich Klemens Keller. Das Projekt sei ein gutes Beispiel für den nachhaltigen Umweltschutz, so Konrad Upmann.

Artikel vom 02.02.2006