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Menschen in
unserer Stadt
Eduard Haussauer
Computerfachmann

Der Lebenslauf von Eduard Haussauer ist nicht alltäglich. Er wurde in Tadschikistan geboren, wuchs in der Ukraine auf und kam mit 17 Jahren nach Deutschland. Seither lebt er in Vlotho, absolvierte eine Lehre als Elektrotechniker und machte sich Mitte vergangenen Jahres selbstständig.
Zusammen mit seinem Kollegen Andreas Dik betreibt er einen »Microtrend«-Computerservice und bietet seither in Valdorf einen Computerservice an. Neben dem reinen Verkauf von Computern und Zubehör ist der Service das entscheidende Standbein der noch jungen Firma. »Die Chemie zwischen meinem Geschäftspartner und mir stimmt, das ist unser Vorteil«, sagt Eduard Haussauer. Zu seinen Kunden zählt der 15-jährige Jugendliche genauso wie die 70-jährige Rentnerin. Gerade diese Abwechselung schätzt er.
Den Schritt in die Selbstständigkeit hat er bis heute nicht bereut. Vielleicht auch, weil er sich bestens vorbereitet hatte. So konnte der Jungunternehmer bei den anstehenden Bankterminen mit gut vorbereiteten Kalkulationsgrundlagen aufwarten und die ersten Kontakte mit dem Finanzamt verliefen reibungslos. Da bleibt genügend Zeit für die eigentlichen Aufgaben, die Fehlersuche bei Computern und die Einarbeitung in unterschiedliche Softwareprogramme.
Eduard Haussauer beschäftigte sich zum ersten Mal mit einem PC als er 17 Jahre war und nach Deutschland übersiedelte. »Es war schon immer mein Traum, nach Deutschland zu kommen. Als dann Gorbatschow die Grenzen öffnete, habe ich die Möglichkeit ergriffen«, erzählt der 33-Jährige. In der Ukraine sprachen seine Großeltern immer Deutsch und in dem kleinen Dorf gab es eine deutsche Schule, die Kultur wurde gepflegt. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Computerfachmann den deutschen Pass besitzt.
Mit der Betriebsgründung ist seine Freizeit weniger geworden. Seine Frau und die beiden Kinder Christina (11) sowie Carolin (4) spielen dann die gewichtigste Rolle. Früher hat Eduard Haussauer viel Basketball gespielt. Heute hört er Musik und verbringt auch nach Schließung des Ladenlokals so manche Stunde am PC. »Das ist meine Weiterbildung und die ist sehr wichtig«, erzählt er. Dirk Sonntag

Artikel vom 02.02.2006