02.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Online-Marktplatz eröffnet
Kaufleuten neue Chancen

Studenten stellen Fragen zur Internetnutzung

Delbrück (WV). Etwa 100 Firmen in und um Delbrück werden demnächst befragt, wie sie das Internet für ihr Unternehmen nutzen. Ein Team des Bielefelder Rudolf-Rempel-Berufskollegs führt die Befragung im Rahmen eines Forschungsprojekts ab Montag, 13. Februar, durch.

Insbesondere wollen die vier Studierenden des Kollegs die Bereitschaft der Einzelhändler und der mittelständischen Betriebe zur Beteiligung an dem gemeinsamen Internetmarktplatz Maxmarkt.de erforschen. »Die meisten Firmen wollen wir persönlich aufsuchen, um die Fragebögen abzugeben und zu Einzelheiten des Forschungsprojekts Auskunft zu geben«, sagt Ariane Ewers, die mit Sabrina Voß, Monica Skowronek und André Kobus den Fragebogen entwickelt hat. Die restlichen Fragebögen sollen nach telefonischer Anfrage zugeschickt werden.
Eine Informationsveranstaltung zu der Untersuchung und dem Internetmarktplatz Maxmarkt.de findet am Mittwoch, 15. Februar, im Computerraum der Hauptschule in Delbrück, Nordring 2, statt. Vorgestellt werden die Vorteile von Maxmarkt für Händler und Verbraucher. »Anbieter einer Stadt können hier unter einer Adresse ihre Angebote bündeln und gleichzeitig den direkten Draht zum Kunden per E-Mail nutzen«, stellt Ariane Ewers das Besondere heraus.
Eingeladen zur Präsentation am 15. Februar sind alle interessierten Firmenvertreter aus Delbrück und der Region. Initiator des Projekts ist Adalbert Höber aus Delbrück. Durchgeführt wird das Projekt von Studierenden, also künftigen »Staatlich geprüften Betriebswirten«. Betreut werden die Studierenden von Studiendirektor Josef Lappe aus Delbrück, der auch die hierfür zuständige Abteilung am Kolleg leitet.
Vorausgegangen ist der jetzt startenden Firmenbefragung eine Kundenbefragung nach dem Interesse an Online-Informationen. Mitte 2004 befragten Studenten aus Bielefeld 625 Haushalte in der Großgemeinde Delbrück. »Die Auswertung ergab, dass ein großes Interesse an einem Online-Informationsdienst über das Warenangebot in der Umgebung besteht«, so Josef Lappe, der auch das erste Projekt betreute. »Wir hoffen, durch das Anschlussprojekt auch dazu beitragen zu können, dass Einzelhändler und Betriebe diese neue Chance der gemeinsamen regionalen Internetwerbung nutzen.« »Denn gerade für die kleineren Unternehmen eröffnen sich mit dem Internet neue Wege in der Kundenkommunikation oder Präsentation.« Das Internet werde leider von kleinen und mittleren Firmen noch immer mit Skepsis betrachtet. Zu Unrecht, so das Fazit einer aktuellen Studie. Profitieren doch gerade diese Firmen in der Regel spürbar schneller vom Internet-Einsatz als größere Unternehmen. Das Ergebnis der Untersuchung des Bielefelder Teams wird voraussichtlich Ende September im Rahmen einer Präsentation in der Hauptschule Delbrück und im Rudolf-Rempel-Kolleg vorgestellt.

Artikel vom 02.02.2006