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Drei Fragen anÉ

Thomas Keitel (Hotel- und Gaststättenverband)

Kreis Gütersloh (WB). Wieviele Gäste kommen zur Weltmeisterschaft in den Kreis Gütersloh? Wo werden sie wohnen, was werden sie essen und trinken? Diese Fragen bewegen heute die Kreisvereinigung Gütersloh des Hotel- und Gaststättenverbandes. WB-Redakteur Stephan Rechlin stellt dazu schon mal drei Fragen an den Verbands-Geschäftsführer Thomas Keitel.

Der Einzelhandel warnt vor allzu großer Euphorie. WM-Gäste sind nicht unbedingt reiche Touristen, die viel Geld für Restaurantbesuche und Einkaufsbummel ausgeben werden. Welche Chancen hat die Gastronomie?
Thomas Keitel: Von der WM werden in erster Linie die Hotels profitieren. Ich denke, dass alle Häuser entlang der Autobahn A2 ihren Umsatz erhöhen werden. Die Übernachtungszahlen in Ostwestfalen-Lippe dürften um ein Prozent steigen, das wären etwa 60000 mehr Gäste als im vergangenen Jahr. Durch den Aufenthalt der portugiesischen Nationalmannschaft werden die Hotels im Kreis Gütersloh in besonderem Maße von der WM profitieren.

Und die Gastwirte?
Thomas Keitel: Sie können indirekt profitieren. Fußball macht in Gesellschaft doppelt so viel Spaß. Also sollten sich die Gastwirte beizeiten um eine Großleinwand und einen Beamer bemühen. Das heißt nicht, dass sie gleich einen kaufen sollten. Gute Geräte können im Fachhandel ausgeliehen werden. Allerdings müssen sich die Wirte damit beeilen.

Wie stehts mit dem Angebot? Sollten sich die Gütersloher Restaurants nicht langsam Rezepte für portugiesische Wochen besorgen?
Thomas Keitel: Davon halte ich nun überhaupt nichts. Wir sollten bei den Gerichten bleiben, die wir zubereiten können. So gut, wie portugiesische Wirte einheimische Menüs zubereiten, werden wir es nie schaffen. Aber es gibt doch noch andere Aufgaben. Vor der Klosterpforte werden höchstwahrscheinlich viele hundert Fans und Journalisten lagern. Haben die nicht auch Hunger und Durst?

Artikel vom 02.02.2006