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Nur noch 18 Monate Anspruch

Kreis Gütersloh (rec). Im ersten Monat des neuen Jahres zog die Arbeitslosigkeit im Kreis Gütersloh an. Arbeits- Agentur-Leiter Dr. Peter Glück führt das auf den »harten« Winter und eine neue gesetzliche Regelung zurück.

Bislang hatten arbeitslose Arbeitnehmer, die älter als 55 Jahre sind, Anspruch auf 32 Monate Arbeitslosengeld I. Von heute an bekommen sie nur noch 18 Monate lang Arbeitslosengeld I - danach fallen sie unter die Empfänger von Arbeitslosengeld II (Hartz IV). »Im Januar meldeten sich deutlich mehr ältere Arbeitslose als in den Vormonaten arbeitslos, um noch von der längeren Anspruchsdauer zu profitieren«, stellt Glück fest. Im Kreis Gütersloh stieg die Zahl der Arbeitslosen um 893 auf 16 779 - das sind 5,6 Prozent mehr als im Dezember 2005. Auf die Agentur für Arbeit entfallen davon 9191 Personen, auf die GT Aktiv GmbH 7588. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat fällt die Bilanz jedoch schon wieder positiv aus. Im Januar 2005 waren noch 234 Menschen mehr arbeitslos, die Quote lag bei 9,4 Prozent. Im Kreis Gütersloh verteilt sich die Zunahme unterschiedlich auf die Städte und Gemeinden (siehe Grafik). Weit über dem durchschnittlichen Anstieg von 5,6 Prozent liegen Herzebrock-Clarholz, Werther und Versmold. Kaum spürbar fällt der Anstieg dagegen in Steinhagen aus. Vier Kommunen (Gütersloh, Halle, Langenberg und Verl) bleiben darüber hinaus unter dem Durchschnittsanstieg. So gut wie keine Bewegung gibt es unter Langzeitarbeitslosen. Um gering qualifizierte Menschen zu fördern, legt die Agentur ein 1,75 Millionen Euro teures Sonderprogramm zur Weiterbildung auf.

Artikel vom 02.02.2006