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Der Schnee wirkt wie eine Isolierschicht

Anhaltende Kälte führt zu keinerlei Problemen auf den Äckern im Kreis Höxter

Kreis Höxter (WB). Trotz anhaltender Kälte gibt es auf den Äckern im Kreis Höxter zur Zeit keine Probleme. Das teilt der Landwirtschaftliche Kreisverband Höxter mit.

Die derzeitige Schneedecke schützt das Wintergetreide vor stärkeren Frösten. »Schnee wirkt dabei wie eine Isolierschicht«, erläutert der Kreisverbandsvorsitzende Werner Menne. Auf diese Weise sei der Vegetationspunkt, also der Teil der Pflanze, in dem das junge Gewebe sich teile und wachse, vor den niedrigen Temperaturen geschützt. Auch wenn oftmals äußere Blätter absterben und einige Triebe zurückgebildet würden, überlebe die junge Pflanze insgesamt und treibe bei wärmerer Witterung wieder neu aus.
»So sind beispielsweise an Wintergerste, Winterweizen und Winterraps nach Schnee und Frost zumeist gelbe Blätter festzustellen«, unterstreicht der Vorsitzende. Dies sehe für den Laien dann so aus, als hätten die Pflanzen stark unter der Witterung gelitten. »Aber spätestens im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Pflanzen zum Leben wecken, überzieht innerhalb von wenigen Tagen ein saftiges Grün die Felder«, weiß Menne.
Doch: Auch ohne Schneedecke vertragen Wintergetreide und Winterraps Frosttemperaturen von minus 12 bis minus 15 Grad, Winterroggen und Winterweizen auch noch tiefere Temperaturen. Gut ist allerdings, wenn die Abkühlung langsam erfolgt. Dann kann sich die Pflanze abhärten und auf den Frost einstellen.
Fallen die Temperaturen im Winter unter Null Grad Celsius, ist dies für den Ackerboden nur vorteilhaft.

Artikel vom 04.02.2006