Essen (dpa). Die Brauindustrie in NRW hat 2005 erneut einen deutlichen Absatzrückgang verzeichnet. Der Bierausstoß der Mitglieder im Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien ging im vergangenen Jahr um knapp sechs Prozent auf 22,5 Millionen Hektoliter zurück, sagte Verbandsgeschäftsführer Jürgen Witt der »Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung«. Mit einem Minus von 9 Prozent hatte der Altbier-Absatz den stärksten Rückgang zu verkraften. Nach 2,2 Millionen Hektolitern 2004 wurden im vergangenen Jahr nur 2 Millionen Hektoliter des obergärigen Biers gebraut. Weil die Kölsch-Produktion im gleichen Zeitraum nur um 4 Prozent auf 2,4 Millionen Hektoliter zurückging, vergrößerte sich der Abstand der Altbier-Hersteller zu den Brau-Rivalen aus der Domstadt. Ungemach droht den Brauern jetzt aus Brüssel: Es mehren sich die Hinweise auf einen politischen Paukenschlag der EU-Kommission. Werbeverbote, höhere Alkoholsteuer, Einschränkung des Verkaufs - was in Brüssel aus einer Strategiekommission nach außen dringt, versetzt deutsche Branchenvertreter in Alarmstimmung.
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