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Damals in den Fünfzigern
Moni hat einen Vater, den kennt sie nur vom Foto. Wahrscheinlich ist er tot. Aber genau weiß man das nicht. Und so lebt Moni vorläufig in einem Drei-Mädchen-Haushalt zusammen mit Oma und ihrer Mutter.
Anfangs war Moni mit ihrem Schicksal nicht allein. Doch allmählich klärten sich die Dinge. Entweder kamen die Männer zurück, oder man ließ sie für tot erklären. Es ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als es allmählich aufwärts ging. Als man wieder lachen durfte. Aber darf man lachen, so lange das Schicksal des Vaters nicht geklärt ist?
Moni ist heute selbst Mama, vielleicht sogar Oma. »Monis Jahr« von Kirsten Boie (dtv-Verlag, 8,50 Euro) macht eine Zeit wieder lebendig, die schon fast verschüttet schien. (in)

Artikel vom 04.02.2006