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Volkswagen: Wiedeking kommt, Piëch geht

Ferdinand Piëch zieht sich 2007 bei VW zurück.

Hannover (dpa). Bei Europas größtem Autobauer Volkswagen ist nach langem Tauziehen der Streit über die künftige Machtstruktur im Aufsichtsrat beigelegt. Die beiden Großaktionäre, der Sportwagenbauer Porsche und das Land Niedersachsen, einigten sich darauf, dass Porsche-Chef Wendelin Wiedeking mit sofortiger Wirkung in den VW-Aufsichtsrat einzieht. Der umstrittene Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch tritt im Frühjahr 2007 von seinem Posten ab. Bis dahin ist er gewählt. Nachfolger soll aber nicht Wiedeking werden, sondern ein »neutraler Manager«.
Den Kompromiss gaben Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und Porsche am Freitag bekannt. Wulff sagte zudem, der Vertrag von VW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder, der 2007 ausläuft, solle noch vor der Hauptversammlung im Mai um fünf Jahre verlängert werden.
Nach dem milliardenschweren Einstieg von Porsche bei VW im September 2005 hatte es monatelange Verhandlungen zwischen Wulff und Wiedeking gegeben. Dabei ging es um die künftige Rolle von Porsche bei VW und die Stellung Piëchs, der auch Porsche-Miteigentümer ist.
Wiedeking soll bereits bei der nächsten VW-Aufsichtsratssitzung im Februar Teilnehmer des Kontrollgremiums sein. Ursprünglich war erwartet worden, dass er bei der VW-Hauptversammlung im Mai in das Gremium berufen wird. Neben Wiedeking zieht auch Porsche-Finanzvorstand Holger Härter in den VW-Aufsichtsrat ein. Er soll in der VW-Hauptversammlung am 3. Mai gewählt werden. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 21.01.2006