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Renaissance des Literarischen Salons

Bücherfreunde treffen sich regelmäßig zum Lesezirkel bei »Thalia«


Bielefeld (bp). Zu Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. wurde er »erfunden«, im 18. Jahrhundert kam er in Deutschland bei der bürgerlichen Gesellschaft in Mode: der Literarische Salon. Das, was schon Anno dazumal dem freien Ideenaustausch diente, lebt wieder auf - in der Thalia Buchhandlung am Jahnplatz.
Zum inzwischen fünften Mal traf sich gestern Abend ein Kreis literarisch Interessierter, um über Bücher zu sprechen. Erika Klocke, seit zweieinhalb Jahren bei »Thalia« tätig, hat den unterhaltsamen Abend für Literaturfreunde ins Leben gerufen. Sie freut sich: »Zuerst waren wir nur eine kleine Runde, inzwischen hat es sich herum gesprochen.«
Mal haben sich alle eine gemeinsame Lektüre vorgenommen, um darüber zu diskutieren, zum Beispiel »In fremden Kleidern« von Paula Fox; gestern gab es Empfehlungen zu Büchern aller Art. Erika Klocke: »Eben das, was man zuletzt gelesen hat.«
Natürlich ist »Klartext« willkommen. Erika Klocke: »Wenn man ein Buch einfach schlecht oder langweilig fand, dann wird das hier auch diskutiert.«
Die Bücherfreunde freuen sich über Tipps und Anregungen. Erika Klocke weiß: »Meist hält man sich an seine Lieblingsautoren, kommt mitunter ohne Anstoß von allein nicht darauf, Bücher von anderen Schriftstellern in die Hand zu nehmen.«
Der Literarische Salon ist offen für alle, die gern lesen und ebenso gern über ihre Lektüre sprechen möchten. Gestern empfahl Erika Klocke das Buch »Drachenläufer« von Khaleb Hosseini - ein mögliches Thema im nächsten »Salon«. Der ist am Dienstag, 14. Februar, 18.30 Uhr.

Artikel vom 18.01.2006