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Wasserdurst
Nachts Wasser zu trinken, ist ein Tick von ihm. Mindestens zweimal wird er zu später Stunde mit trockenem Mund plötzlich wach. Wie gut, dass in solchen Notfällen immer eine frische Flasche mit dem kühlen Nass neben seinem Bett wartet, die er dort jeden Abend sorgsam platziert.
Blöder Nebeneffekt: Nie trinkt er nachts die ganze Flasche leer. Und da es sich heutzutage in den meisten Fällen um Plastikflaschen handelt, ist der kleine Rest am Morgen in aller Regel bereits abgestanden und noch dazu lauwarm. Diese Wasser-Pfütze will niemand mehr trinken. Da er es jedoch nicht schafft, seine Pullen inklusive Restflüssigkeit sofort zu entsorgen, sammeln sich im Laufe der Zeit mitunter an die zwanzig Flaschen in seinem Zimmer. Bis es seiner Lebensgefährtin irgendwann zu viel wurde.
Doch statt Zeter und Mordio zu schreien, wandte sie eine recht heimtückische List an. Als er eines Abends ins Bett gehen wollte, wartete bereits eine Flasche Wasser auf ihn. Wie aufmerksam dachte er bei sich, als er beruhigt einschlief, ohne zu wissen, dass seine Freundin die Reste der unzähligen Flaschen in seinem Zimmer in ein Plastikgefäß umgegossen hatte. Entsprechend ergoß sich des nachts, als er wie gewohnt seinen Durst stillen wollte, ein wiederliches Gesöff ohne jegliche Kohlensäure in seine Kehle.
Eine Schocktherapie, die äußert heilsame Wirkungen zeigte. Denn seither gießt er morgens den kleinen Flaschenrest als erstes in die Spüle und stellt anschließend die leere Flasche brav in die Kiste im Keller. Peter Monke


Einer geht durch
Brackwede . . .
. . .  und kann es partout nicht leiden, wenn neben den im Stadtbezirk aufgestellten Flaschencontainern mutwilig zerdeppertes Leergut liegt oder aus Bequemlichkeit gar Komplett-Plastikkisten samt Inhalt abgestellt werden. Besonders anstößig ist die Unsitte, am gleichen Ort stehende Container für Altkleider oder Schuhe mit Flaschen zu füllen oder umgekehrt gar die Einwurföffnungen der Flaschencontainer mit Textilien zu verstopfen. Ein wenig Sortierarbeit und einige Minuten Zeit ist doch wohl von allen Zeitgenossen erwarten. Auch wenn die es furchtbar eilig haben, meint EINER

Artikel vom 11.01.2006