Frankfurt (dpa). Der deutsche Automarkt kommt in Fahrt. 2005 legte der Absatz wieder deutlich um zwei Prozent auf 3,34 Millionen Wagen zu, meldete der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Frankfurt. Das Autojahr 2006 biete »durchaus Potenzial«, sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk.
Wegen des hohen Durchschnittsalters der Autos auf deutschen Straßen von acht Jahren und der besseren Konsumstimmung werde der Absatz im Inland 2006 und auch 2007 zulegen. Hohe Arbeitslosigkeit und Ölpreise würden daran nichts ändern. Die Produktion der deutschen Autobauer läuft auf Hochtouren. Mit 5,35 Millionen Wagen erzielte die Schlüsselindustrie 2005 einen neuen Rekord. Wichtigster Antriebsmotor war der Export. Die Auslandsnachfrage nach Fahrzeugen »made in Germany« stieg um 3,5 Prozent auf 3,8 Millionen Wagen. Die deutschen Autobauer haben sich im vergangenen Jahr auf einem stagnierenden US-Markt gut behauptet und mit Ausnahme von Volkswagen ihren Absatz zum Teil deutlich gesteigert. Den größten Zuwachs verzeichnete die VW-Tochter Audi, die ihren Absatz um 6,6 Prozent auf 83 066 Fahrzeuge steigerte. Der BMW-Konzern mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce legte um vier Prozent auf 307 020 Autos zu und verkaufte so viele Wagen wie noch nie zuvor. Bei der Kernmarke BMW stieg der Jahresabsatz um 2,4 Prozent auf 266 200 Fahrzeuge. Auch Porsche erzielte im vergangenen Jahr auf seinem wichtigsten Markt Nordamerika einen Absatzrekord. Es wurden 33 859 Fahrzeuge an Kunden in den USA und Kanada ausgeliefert. Das gute Abschneiden deutscher Hersteller trüben die schwachen Zahlen von Volkswagen. Wegen des schleppenden Absatzes beim Touareg und beim Passat schlägt 2005 ein Minus von 12,5 Prozent auf 224 195 Fahrzeuge zu Buche. DaimlerChrysler verkaufte in den USA 2,529 Millionen Autos und damit vier Prozent mehr als im Vorjahr. Mercedes-Benz setzte 224 421 Fahrzeuge ab. Die chinesischen Gemeinschaftsunternehmen des Volkswagen-Konzerns verkauften im vergangenen Jahr knapp 14 Prozent weniger Autos. Insgesamt wurden nur 564 300 Wagen abgesetzt.
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