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Ungeliebte Geschenke haben zweite Chance

»Teaboy«, Pizzaset, Hebelkorkenzieher und Arminen-Fußball setzen auf Versteigerung


Bielefeld (bp). Der Beschenkte hat offenbar mit Sport nichts am Hut. Wäre es anders, käme ein Originalfußball mit den Autogrammen der Spieler des DSC Arminia Bielefeld wohl nicht unter den Auktionshammer von Christian Presch.
Der Geschäftsführer des Second-Hand-Kaufhauses »Bring's und Kauf« an der Schildescher Straße versteigert traditionell ungeliebte Weihnachtsgeschenke nach dem Fest, diesmal am Samstag, 7. Januar, 12 Uhr. »Die Auswahl ist groß«, verspricht Presch. Gleich am Tag nach Weihnachten seien die ersten Präsente abgegeben worden, die nicht das Wohlgefallen des Beschenkten gefunden haben: »Ohne Extra-Aufforderung!« Gut 70 verhinderte Geschenke seien inzwischen eingegangen. »Und da ist wirklich allerlei Nettes dabei«, verheißt Presch denen, die vielleicht ein echtes Schnäppchen machen wollen - schließlich liegt der Aufrufpreis generell bei einem Euro. Aber: Im letzten Jahr, als das Geld den Tsunami-Opfern zugute gekommen ist, kamen fast 1000 Euro zusammen. In diesem Jahr soll der Bielefelder Beschäftigungsfonds vom Versteigerungserlös profitieren.
Neben dem Arminen-Fußball - einem Muss für wahre Fans - werden unter anderem ein Teleskop versteigert, ein so genannter Teaboy (er zieht den Teebeutel »automatisch« aus der Tasse), der Nachdruck einer Weltchronik von 1493, ein Antihaft-Pizzaset, der Roman »Vor dem Frost« von Henning Mankell (ungelesen), ein Weinset mit Hebelkorkenzieher, dazu Spirituosen und Weine, Birnenbrot, eine österreichische Spezialität, aber wohl nicht nach dem Geschmack des Gebers, und - wenn auch nur in begrenzter Auswahl - »SOS« (Socken - Oberhemden - Schlipse). Zudem, so Christian Presch, habe die BGW alle Werbegeschenke zur Verfügung gestellt. Sein Tipp: rechtzeitig kommen, denn meist seien »die besten Sachen schnell weg«. Geschätzte Dauer der Auktion: zwei Stunden maximal.

Artikel vom 06.01.2006