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Magdeburg entlässt Gislason

Wenta im Gespräch

Magdeburg (dpa). Im verflixten siebten Jahr hat der SC Magdeburg mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit Trainer Alfred Gislason beendet.

»Ich musste an die Zukunft des Vereins denken und somit die Notbremse ziehen. Wir gehen von sofort an getrennte Wege. Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht. Wir wollen ihm aber für seine weitere Arbeit keine Steine in den Weg legen«, sagte SCM-Manager Bernd-Uwe Hildebrandt.
Bis zum Saisonende wird der rumänische Co-Trainer Githa Licu die Mannschaft betreuen. Danach wird die Nachfolgedes Isländers Gislason, die laut Hildebrandt so gut wie feststeht, geregelt. Top-Kandidat ist der ehemalige Lübbecker Spieler Bogdan Wenta, der zurzeit als Co-Trainer bei der SG Flensburg-Handewitt beschäftigt ist.
»Alfred hat sich bei uns mit dem Gewinn der Champions League ein Denkmal gesetzt. Er entwickelte sich bei uns zu einem der besten Vereinstrainer der Welt. Daher haben wir uns wie Freunde zusammengesetzt und uns auf diese Vorgehensweise geeinigt«, betonte Hildebrandt.
Ob Gislason nun früher beim deutschen Rekordmeister VfL Gummersbach einsteigt, ist offen. »Er hat einen Kontrakt ab 1. Juli 2007 bei uns. Zuvor arbeiten wir mit Velimir Kljaic zusammen. Diesen Vertrag wollen wir erfüllen«, sagte VfL-Geschäftsführer Stefan Hecker und betonte: »Magdeburg sollte nicht vergessen, was der Verein mit Gislason erreicht hat. Er ist einer der begehrtesten Trainer Europas und für viele Clubs ein interessanter Mann.«
Der studierte Historiker Gislason war seit 1999 in Magdeburg und gewann 2002 mit dem SCM als erster deutscher Verein die Champions League. Zuvor holte er 2001 den deutschen Meistertitel und gewann den Supercup.

Artikel vom 06.01.2006