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Endlich aktuell:
Sperren stehen
bald im Internet

Online-»AM« bietet viele Vorteile

Altkreis (dh/guf). Im Dezember 2005 war es so weit - die letzte Zeitungsausgabe des »Westfalen Sport« verließ die Rotationsmaschine. Seit der ersten Ausgabe vom 7. Januar 1949 war die offizielle Zeitschrift des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen wegen ihrer amtlichen Mitteilungen Pflichtlektüre für alle Fußballverantwortlichen. Damit ist jetzt Schluss.

Vom 27. Januar an sind die »Amtlichen Mitteilungen« nur noch als Online-Ausgabe abrufbar und auch der gedruckte »Westfalen Sport« erhält ein gänzlich neues Gesicht. Vorbei die Zeit, in der vor allem das Kleingedruckte von ganz besonderem Interesse war. Fanden doch hier die rund 11 000 Abonnenten alle Infos über Neuansetzungen, Sperren, Sportgerichtsentscheidungen und Freigaben. Umlernen heißt es daher auch für die Staffelleiter und Verantwortlichen des Fußballkreises Bielefeld/Halle, damit die Umstellung reibungslos vonstatten geht. Als eigenverantwortliche »Redakteure« geben sie ihre Mitteilungen direkt vom heimischen PC in das neue Redaktionssystem der »AM-Online« ein.
Die heimischen Vereine werden am Mittwoch, 25. Januar, um 19 Uhr in Bielefeld (Turnhalle Bleichstraße) über das neue Verfahren informiert. Um das erforderliche Wissen weitergeben zu können, haben Schiedsrichterausschuss-Vorsitzender Reiner Koller, Kassierer Lutz-Peter Oberschelp, Geschäftsführer Dieter Brüggemann und EDV-Experte Hans-Günter Mrkwa an einer entsprechenden Schulung teilgenommen.
Mrkwa ist von dem neuen System restlos überzeugt: »Das Beste, was sich die Verbandszentrale in Kaiserau seit vielen Jahren hat einfallen lassen.« Herausragender Vorteil ist die unschlagbare Aktualität: Hat ein Staffelleiter oder eine Spruchkammer einen Spieler gesperrt, so ist die Dauer bereits tags darauf im Internet von allen Betroffenen einsehbar. Wegen der 14-tägigen Erscheinungsweise und der langwierigen Produktionsabläufe der gedruckten »AM« war bisher eine Sperre oft schon abgelaufen, bevor sie sich schwarz auf weiß im Heft nachlesen ließ.
Mrkwa befürchtet keine Startschwierigkeiten. Denn das neue System sei sehr anwenderfreundlich: »Das ist genauso einfach, als wenn man im DFBnet eine Tabelle anschauen will. Außerdem erheblich übersichtlicher und dabei dennoch detaillierter als die bisherige Informationsübermittlung.«
Für die Vereine bringt der Wechsel hin zum Online-Abruf auch finanzielle Vorteile: Immerhin mussten sie bislang fünf Pflichtexemplare des Westfalen Sport abonnieren, was jeden Klub stolze 155 Euro pro Jahr kostete. Künftig fällt nur eine verminderte Medienpauschale an, deren genaue Höhe noch vom Verband festgesetzt wird. Jeder Verein erhält ein Passwort, mit dem sich Verantwortliche einloggen können. Der User hat nun die Möglichkeit, speziell für seine Interessen und Belange Informationen einzuholen. Natürlich können aber auch weiterhin Mitteilungen eingesehen werden, die nicht unmittelbar den eigenen Klub betreffen.
Durch die geplante wöchentliche Ausgabe soll eine zuvor noch nie erreichte Aktualität erzielt werden. »Redaktionsschluss ist immer die Nacht von Donnerstag auf Freitag«, erläutert Christian Hoffmann, der als Administrator beim Landesverband in Kamen-Kaiserau maßgeblich mit der Umstellung beschäftigt ist.
Als Service bietet der Verband den Vereinen auch die Versendung der Mitteilungen an drei ausgewählte E-Mail-Adressen im pdf-Format an, so dass sich die Vereinsvertreter nicht einmal auf der Homepage des Landesverbandes (www.flvw.de) einloggen müssen.
Der neue »Westfalen Sport« wird künftig übrigens sechs Mal jährlich als Hochglanzjournal herausgegeben. Die erste Ausgabe soll zeitgleich mit der Eröffnung der neuen Sportschule »SportCongressCenter« in Kaiserau erscheinen.

Artikel vom 06.01.2006