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Silvesterrakte löste
den Großbrand aus

Kripo sucht jetzt Zeugen der Knallerei


Von Jens Heinze (Text und Foto)
Jöllenbeck (WB). Eine schräg und zu flach abgeschossene Silvesterrakete hat das Großfeuer in der mit Papier- und Kunststoffmüll vollgepackten Lagerhalle der Jöllenbecker Firma Dalie Recycling verursacht. Das hat gestern der Brandermittler der Kripo, Hauptkommissar Olaf Rösner, herausgefunden. Wie Polizeisprecher Friedhelm Burchard berichtete, sei mindestens noch eine weitere Rakete in Richtung Lagerhalle an der Ecke Beckendorfstraße/Tiesloh abgefeuert worden. Diese schlug allerdings nicht im Gebäude ein, sondern sei an der massiven Betonmauer abgeprallt.
Nun fahnden die Ermittler vom zuständigen Kommissariat 11 nach dem Täter oder den Tätern, die zum Jahreswechsel gegen Mitternacht an der Recyclingfirma im Bereich Beckendorfstraße ein Feuerwerk zündeten und den Großbrand verursachten. Ob dies fahrlässig oder vorsätzlich geschehen ist, steht zur Zeit noch nicht fest. »Das werden wir den Täter fragen, wenn wir ihn haben«, sagt Polizeisprecher Burchard. Zeugen werden gebeten, sich telefonisch unter 5450 bei der Kripo zu melden.
Bei der Feuerwehr geht man davon aus, dass die Silvesterrakete erst durch eine etwa vier Meter breite und einen Meter hohe Öffnung im oberen Bereich der Hallenwand geflogen ist. Beim Aufschlag unter das Gebäudedach hätten die Leuchtkugeln aus der Rakete dann die etwa 100 Kubikmeter Papier- und Kunststoffmüll auf dem Hallenboden entzündet.
Der Großbrand bei Dalie Recycling hat die Brandbekämpfer übrigens noch den ganzen Sonntag über beschäftigt. Bis zum Abend habe man dreimal zu Nachlöscharbeiten ausrücken müssen, sagte Jöllenbecks Feuerwehrchef Günter Schneider.

Artikel vom 03.01.2006