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Fingerzeig in Richtung Stuttgart? Michael Fink.

Finks Abflug
zeichnet sich ab

Heute Aufgalopp bei Arminia

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Ohne einen neuen Spieler nimmt Fußball-Bundesligist Arminia Bielefeld heute die Rückrundenvorbereitung auf. Um 14.30 Uhr beginnt an der Hagemann-Straße der Aufgalopp. Michael Fink wird dem Verein zuvor seine Zukunftsvorstellungen mitteilen.

Der defensive Mittelfeldspieler ist sich über die Wahl seines künftigen Arbeitgebers klar geworden. »Es gehört sich aber nicht, die Entscheidung bekannt zu geben, bevor ich nicht mit Thommy oder Herrn Saftig geredet habe«, sagte Fink. Trainer »Thommy« von Heesen und Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig dürfen also gespannt sein.
Finks Zurückhaltung während eines Telefonats gestern mit dieser Zeitung lässt zwar nur wenig Raum für Spekulationen. Doch hätte der 23-Jährige dem Verein eine positive Mitteilung zu machen, wäre ein Telefonat längst fällig gewesen. Denn auch Reinhard Saftig weiß: »Unser Trainer ist immer gern frühstmöglich über personelle Dinge informiert.« Ginge es nach Saftig, dürfte sich Fink ruhig noch ein paar Tage Zeit nehmen. Vermutlich schwant auch dem Sportchef Böses.
Fink gab an, zwischen Weihnachten und Silvester die Lösung gefunden zu haben. Ob ihn der Aufenthalt in seiner Heimat Stuttgart beeinflusst hat? Der VfB gilt neben Eintracht Frankfurt nach wie vor als Top-Interessent. Fink hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, sich vorstellen zu können, eines Tages wieder für seinen Ex-Verein Stuttgart zu spielen. Dass sogar das finanzielle Angebot der Eintracht annähernd doppelt so hoch sein soll wie das der Arminia, ist ein Gerücht. Sollte Fink wider Erwarten doch in Bielefeld bleiben, wäre die Freude bei von Heesen, Saftig und den DSC-Fans um so größer.
Die Verträge mit Rüdiger Kauf und Marcio Borges konnte Arminia bereits verlängern. Detlev Dammeier sattelt im Sommer vom Spieler zum Jugendkoordinator um. Bei allen anderen Kandidaten, deren Verträge am Saisonende auslaufen - Massimilian Porcelllo (Vereinsoption bis 2007), Marco Küntzel, Diego Leon (Kaufoption), Radomir Dalovic (Vereinsoption bis 2008), Roberto Pinto und Dennis Eilhoff (Vereinsoption bis 2007) -, möchte Reinhard Saftig die sportliche Entwicklung in der Rückrunde abwarten.
Priorität hat weiterhin die schnellstmögliche Verpflichtung eines Offensivspielers. Und das, obwohl Isaac Boakye, der gestern noch Probleme hatte, einen passenden Rückflug aus seinem Heimatland zu bekommen, vom ghanaischen Verband nun doch nicht zum Afrika-Cup eingeladen worden ist. Naohiro Takahara (Hamburger SV), Artur Wichniarek (Hertha BSC Berlin), der gestern seinen Auflösungsvertrag unterschrieben haben soll, und Ioannis Masmanidis (Karlsruher SC) gelten nach wie vor als Topkandidaten. Sollte Takahara beim HSV bleiben, »könnte ich mit der Doppellösung Masmanidis/Wichniarek gut leben«, betonte Saftig. Er räumte aber ein: »Dafür müssten wir einen Spieler abgeben.« Eine Anfrage läge allerdings nicht vor.

Artikel vom 03.01.2006