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Schönheit mit Größe
Amaryllis blüht gerne, prächtig und immer wieder
Sie ist ein wahres Wunderwerk der Natur: die Amaryllis. Und dabei geht es nicht nur um die Schönheit ihrer Blüten.
Schon die riesigen Zwiebeln sind beeindruckend. Außergewöhnlich ist auch die Schnelligkeit, mit der sich die Pflanzen entwickeln: Die Blüten erscheinen bereits sechs bis acht Wochen nach dem Topfen. Dabei werden die Stängel bis zu 70 Zentimeter lang.
An jedem der kräftigen Stängel der im Deutschen auch Ritterstern genannten Blume entwickeln sich drei bis sechs große, sternförmige Blüten. Das Farbenspektrum reicht von reinem Schneeweiß über Gelb, Orange und Rosa bis hin zu samtigem, dunklen Rot. Manche Amaryllis haben auch mehrfarbige Blüten, die ein wunderschönes Farbenspiel bieten.
Überraschenderweise sind Amaryllis trotz ihrer exklusiven Erscheinung leicht zum Blühen zu bringen. Die großen Zwiebeln können bis Ende März gepflanzt werden. Um selbst zu erleben, wie sich innerhalb von nur sechs bis acht Wochen aus der Riesenzwiebel eine prachtvolle Pflanze entwickelt, benötigt man nichts weiter als gute Blumenerde und ein Pflanzgefäß. Dabei eignen sich Tontöpfe am besten, weil sie schwerer und standfester als Plastiktöpfe sind. Die Gefäße sollten nur etwas größer als die Zwiebeln sein; ein Abstand von einer Daumenbreite zwischen Zwiebel und Topfrand ist ideal. Beim Pflanzen sollte man darauf achten, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden.
Damit sich die Amaryllis gut entwickelt, wird die Zwiebel nicht zu tief gepflanzt. Die Hälfte oder zumindest ein Drittel sollte noch aus der Erde herausragen. Nach dem Pflanzen wird die Erde gut angedrückt und angegossen. Anschließend kommt der Topf an einen 20 bis 23 Grad warmen Platz. Zuerst gießt man nur wenig, bis sich der Blütenstängel gebildet hat und die Knospe zu sehen ist. Dann wird die Wassergabe erhöht und die Amaryllis kann regelmäßig gedüngt werden.
Obwohl die Amaryllis wie eine Diva wirkt, ist sie pflegeleicht und kann im nächsten Jahr wieder zur Blüte gebracht werden. Damit die Zwiebel nicht unnötig Kraft in die Samenbildung investiert, werden die verwelkten Blüten entfernt. Den Stängel schneidet man erst dann ab, wenn er vertrocknet ist, weil er noch Nährstoffe enthält. Die Pflanze wird nach der Blüte weitergegossen und gedüngt. Ab August erhält sie weniger Wasser und im September wird das Gießen eingestellt, denn jetzt beginnt die herbstliche Ruhephase. Sie dauert etwa drei Monate (am besten bei einer Temperatur von 16 bis 18 Grad). Wenn sich die neuen Blätter zeigen, kann wieder langsam mit dem Gießen begonnen werden.

Artikel vom 07.01.2006